Amberg
07.04.2023 - 19:41 Uhr

Bezirksliga Nord: Wessen Serie hält im Derby?

Da treffen zwei der formstärksten Teams aufeinander: In der Bezirksliga Nord kommt es am Samstag zum Nachbarduell zwischen den SpVgg Vohenstrauß und dem FC Weiden-Ost. Kurios geht's zwischen dem FC Wernberg und dem SV Hahnbach zu.

Eine Szene aus dem Hinspiel: Sowohl der FC Weiden-Ost mit Alexander Sax (vorne) als auch Sebastian Dobmayer und die SpVgg Vohenstrauß sind in der Bezirksliga derzeit in blendender Verfassung. Archivbild: G. Büttner
Eine Szene aus dem Hinspiel: Sowohl der FC Weiden-Ost mit Alexander Sax (vorne) als auch Sebastian Dobmayer und die SpVgg Vohenstrauß sind in der Bezirksliga derzeit in blendender Verfassung.

FC Untertraubenbach – SC Luhe-Wildenau Sa. 16.00

Derzeit scheint die Ausgangslage klar: Die Gastgeber haben mit 64 kassierten Treffern die schlechteste Defensive der Liga, während der SC mit nur 21 Gegentoren die sicherste Abwehr stellt. Zudem hat der Spitzenreiter fünf Siege in Serie vorzuweisen. Allerdings sollte er den FC nicht unterschätzen. Die Mannschaft konnte im Hinspiel immerhin zwei Tore gegen den SC erzielen und ist sicherlich gewillt, vor heimischer Kulisse zu punkten. Auch wenn das letzte Spiel gegen Hahnbach mit 1:3 verloren wurde, hat Untertraubenbach schon gezeigt, unerwartete Siege erringen zu können.

SG Chambtal – SpVgg SV Weiden II Sa. 16.00

Beim Doppelspieltag bekommt es die SpVgg SV II mit Gegnern zu tun, die nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind. Am Karsamstag wartet auf dem Sportgelände in Dalking ein Gegner, der in der Rückrunde noch ohne Punktgewinn und Torerfolg ist. Nach sechs Niederlagen mit 0:17 Toren wurde der Fusionsverein an das Tabellenende durchgereicht. Das Hinspiel gewann Weiden knapp mit 2:1 und wird alles daransetzen, im dritten Spiel nach der Winterpause endlich wieder einen Dreier einzufahren. Allerdings muss man aktuell nach wie vor mehrere Stammkräfte an das Bayernliga-Team abstellen, so dass man weiterhin mit großen Personalsorgen zu kämpfen hat.

SV Hahnbach – FC Wernberg Sa. 16.00

Zweimal muss der SV Hahnbach am Osterwochenende antreten, zweimal gegen den gleichen Gegner. Zunächst am Samstag zu Hause gegen den FC Wernberg und dann wird am Montag das bereits zweimal ausgefallene Hinspiel in Wernberg nachgeholt. Der FC Wernberg steht aufgrund vieler Personalprobleme in dieser Saison weit hinten in der Tabelle. Dies sagt aber nichts über das wahre Leistungsvermögen dieser Mannschaft aus. Der FC verfügt über eine gestandene Bezirksliga-Mannschaft, die mit Alexander Grill einen sehr torgefährlichen Stürmer hat. Beide Teams kennen sich aus zahlreichen Begegnungen, die immer sehr eng und hart umkämpft waren. „Wir müssen an die Leistung von Untertraubenbach anknüpfen und vor dem Tor noch effektiver werden“, sagt Hahnbachs Trainer, Thorsten Baierlein. Hahnbach möchte natürlich aus beiden Spielen möglichst viele Punkte sammeln und so den guten Tabellenplatz festigen. Wer von den angeschlagenen Spielern dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig.

Das war bisher in der Vereinsgeschichte noch nie dagewesen, dass beide Partien gegen eine Mannschaft an einem Wochenende stattfinden. Am Samstag (16 Uhr) ist der FC Wernberg in Hahnbach zu Gast, am Ostermontag (16 Uhr) kommen die Hahnbacher zum FC. Der Gegner ist eine absolute Spitzenmannschaft. Mit 46 Treffern zählt der Sturm zur Spitze in der Liga. Dazu hat Hahnbach die zweitstabilste Abwehr mit nur 24 Gegentreffern. Neben den Langzeitverletzten fallen beim FC Christian Prechtl (Zahn-OP), Sebastian Preißer (Knie) und Maximilian Schatz (Hand-OP) aus.

SpVgg Vohenstrauß – FC Weiden-Ost Sa. 16.00

Im Heimspiel-Doppelpack will die SpVgg an den erfolgreichen Start ins Jahr anknüpfen und die hervorragende Platzierung festigen. Die beiden Aufgaben sind dabei durchaus knifflig. Der Aufsteiger aus Weiden befindet sich in Top-Form und ist seit sieben Spielen ungeschlagen. „Weiden-Ost ist ein unangenehmer, zäher Gegner, der sich im Saisonverlauf in allen Bereichen verbessert und stabilisiert hat. Jedoch ist auch meine Mannschaft gut in Form, sagte SpVgg-Coach Martin Schuster. Lukas Mudra verpasst aufgrund der Roten Karte aus dem Raigering-Spiel beide Partien am Osterwochenende.

Nach dem Spielausfall gilt es für den FC Ost, wieder in den Wettkampfmodus zu finden. Gegen Vohenstrauß kassierte man im Hinspiel bei einem der schwächsten Auftritte eine 1:3-Niederlage. Trainer Florian Schrepel weiß, wie schwer die Aufgabe wird: „Mit Martin Schuster ist in Vohenstrauß das Umfeld ein Stück professioneller geworden. Wir fahren mit Demut zur SpVgg, werden aber auch nichts verschenken.“

SV Grafenwöhr – 1. FC Schlicht Sa. 16.00

Mit dem Sieg in Raigering hat die Sportvereinigung die Tür zum vorderen Tabellendrittel aufgestoßen. Nun will man nachlegen und peilt gegen Schlicht einen Heimsieg an, um sich für die 1:4-Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Vom 1. FC Schlicht, der auf dem dritten Tabellenplatz steht, trennen die Grafenwöhrer derzeit nur vier magere Zähler. „Schlicht hat viele gute Einzelspieler. Wir müssen hinten konsequent unsere Pässe an den eigenen Mann bringen und vorne mit dem gleichen Torhunger agieren wie in Raigering. Da haben wir vor dem Tor fast alles richtig gemacht“, sagte SV-Trainer Martin Kratzer. „Wir können jetzt befreit aufspielen. Schlicht reist definitiv mit mehr Druck an, da sie mit einem Sieg weiter an Hahnbach dran bleiben können.“

Zum dritten Auswärtsspiel in Folge muss der 1. FC Schlicht am Samstag nach Grafenwöhr reisen. Der letztjährige Vizemeister ist in diesem Jahr zwar hinter den Erwartungen zurückgeblieben und wird nicht mehr in den Kampf um die Aufstiegsränge eingreifen können. Dennoch zeigte die SV in Raigering einen Aufwärtstrend und gewann mit 3:2 und strebt noch ein Platz im Spitzenfeld an. Das Hinspiel gewann Schlicht deutlich mit 4:1, wofür sich Grafenwöhr natürlich revanchieren will. Der FCS seinerseits sucht in diesem Jahr auch noch nach einem Erfolgserlebnis, nachdem man in Luhe-Wildenau und bei Weiden-Ost durchaus vermeidbare Niederlagen hinnehmen musste und die beiden angesetzten Heimspiele witterungsbedingt ausgefallen sind. Aber es wird schon einer besonderen Leistung bedürfen, will man im Sportpark am Waldbad nicht wieder leer ausgehen.

SV Schwarzhofen – SV Raigering Sa. 16.00

Die Mannschaft von Trainer Maximilian Birner empfängt am Samstag um 16 Uhr zu Hause den abstiegsgefährdeten SV Raigering und reist am Ostermontag (16 Uhr) zum Nachholtermin nach Auerbach. In beiden Partien kann der SV Schwarzhofen bis auf die langzeitverletzten Lukas Weiß und Marvin Weigl in Top-Besetzung auflaufen. Mit dem Gast aus Raigering kommt eine stark abstiegsgefährdete Mannschaft an den Kaplanacker, gegen die ein Heimsieg fest eingeplant ist. In Auerbach wäre man beim starken Liganeuling mit einer Punkteteilung nicht unzufrieden.

Der Himmel über den Panduren verdunkelt sich. Jahresübergreifend wartet man bereits seit sechs Pflichtspielen auf einen Punktgewinn. Nur ein Sieg beim SV Schwarzhofen dürfte aufgrund der weniger ausgetragenen Partien der direkten Abstiegskonkurrenten die Hoffnungen auf den Ligaerhalt aufrechterhalten. Diese haben bei derzeit einem Punkt Rückstand auf den SVR noch vier bzw. drei Partien mehr auszutragen. Den Verantwortlichen ist klar, dass die Reise bei allen positiven Eventualitäten maximal noch über die Relegation gehen kann. Die Akteure um Thomas Ficarra müssen darauf bedacht sein, sämtliche individuelle Fehler in der Defensive abzustellen, um erneut eine Vielzahl von Gegentoren zu vermeiden. Nur dann können der Stauber-Truppe ein oder zwei eigene Treffer genügen, um endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern zu können.

Die Vorzeichen sprechen allerdings nicht für die Amberger Vorstädter. Schwarzhofen konnte seine zwei bisherigen Partien in diesem Jahr für sich entscheiden, zudem konnten die Raigeringer in den letzten vier Aufeinandertreffen keinen Sieg mehr gegen die Heimelf erzielen.

TSV Detag Wernberg – SV 08 Auerbach Sa. 16.00

Für den TSV Detag beginnt am Samstag ein nie dagewesener Spiele-Marathon. Im Abstiegskampf ist es für die Köblitzer kein Vorteil, innerhalb von sechs Wochen zwölf Spiele bestreiten zu müssen. „Jammern gilt aber nicht, da müssen wir durch“, nehmen Detag-Coach Tom Gietl und seine Mannschaft die Herausforderung mit dem nötigen Optimismus an. Das Osterwochenende bringt gleich zwei ganz dicke Brocken: Am Karsamstag um 16 Uhr gastiert der starke Aufsteiger SV 08 Auerbach im Detag-Stadion, am Ostermontag um 16 Uhr geht’s zur SpVgg Vohenstrauß.

Die 08er liefern als Aufsteiger weiterhin eine tolle Saison und liegen auf dem vierten Tabellenplatz. Aufgrund der Spielabsagen kam die Tabelle etwas durcheinander, so dass bis zu vier Spielen Differenz bei den Teams entstanden sind. Um weiterhin diese gute Tabellenposition zu halten, will die Truppe von Spielertrainer Mario Zitzmann im Doppeleinsatz zunächst beim TSV Detag Wernberg (Samstag 16 Uhr) und dann im Nachholspiel am Ostermontag gegen Schwarzhofen wieder punkten. Im Hinspiel konnte die 08er eine frühe Heimführung noch ausgleichen, doch in der Schlussphase kam Schwarzhofen zu einem 4:1-Sieg. Auf Seiten der Gäste zeigten sich Andreas Schächerer (10 Tore) und Christoph Gietl (9) bisher sehr erfolgreich. Besonders die Auswärtsstärke der Gäste ist beeindrucken. Die Hausherren müssen also auf der Hut sein und es wird wohl wieder eine Top-Leistung notwendig sein, wenn man die Hinspielniederlage ausgleichen will.

FC Ränkam – SV Etzenricht Sa. 16.00

Die knallharten Anforderungen von drei Einsätzen in nur acht Tagen sind gleichzeitig auch eine Chance für den SVE, einen großen Schritt nach vorne zu machen. Dazu bedarf es aber einer Steigerung gegenüber dem eher blutleeren Auftritt in Schwarzhofen, weiß SV-Abteilungsleiter Manfred Herrmann. Trainer Andreas Wendl übte berechtigte Kritik und sagte: „Wir haben aus unerklärlichen Ursachen sämtliche Grundlagen in Schwarzhofen vermissen lassen. Es hat im gesamten Auftreten als Mannschaft gefehlt.“ Doppelte Bedeutung gewinnt die Partie in Ränkam durch die Platzierungen. Der FC rangiert mit 29 Punkten und einem Spiel mehr auf dem 10. und damit einen Rang über dem SVE. Beim 4:0-Hinspielerfolg traf Martin Pasieka gleich dreifach. Der treffsicherste SVE-Stürmer zählt mit 280 Einsätzen zu den dienstältesten Spielern, führt souverän die Torschützenliste an und feierte vor wenigen Tagen seinen 30. Geburtstag.

Nachholspiele am Ostermontag

FC Wernberg – SV Hahnbach 16.00; SG Chambtal – SV Etzenricht 16.00; SpVgg Vohenstrauß – TSV Detag Wernberg 16.00; SV 08 Auerbach – SV Schwarzhofen 16.00

 
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