Sturmböen, Platzregen und pitschnasses Kopfsteinpflaster sind Umstände, die Straßenläufer so gar nicht lieben, wenn sie ihren Job gut erledigen wollen. Von all dem hatten die Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Freiburg reichlich zu bieten. Die Asse der LG Telis Finanz Regensburg scherte dies wenig. Sie übertrafen auf dem als langsam geltenden Rundkurs mit satten hundert Höhenmetern in der Breisgau Metropole wieder einmal alle in sie gesetzten Erwartungen.
Beine ohne Power
Bei den Damen rannte Miriam Dattke mit 1:10:47 Stunden zum erneuten Titelgewinn nach 2019 an gleicher Stätte und Hamburg 2021. Teamkollegin Domenika Mayer ging drei Wochen vor ihrem Marathonstart in Linz mit 1:11:26 Stunden als ungefährdete Zweite nicht mehr voll an ihre Leistungsgrenze. „Die Strecke ist ziemlich hügelig und dann das Kopfsteinpflaster, das war nach meiner Operation sehr belastend“, sagte Domenika Mayer gegenüber dem online-Portal leichtathletik.de. „Aber mit Platz zwei bin ich zufrieden, nach meiner OP im Oktober bin ich froh, dass ich wieder gesund und fit an der Startlinie stehen konnte. Ich wäre gerne noch mit Miriam mitgelaufen, bei Kilometer zwölf war mir dann aber klar, dass meine Beine keine Power haben.“
Im Trio erfolgreich
„Über den Meistertitel freue ich mich sehr, über die Zeit und die äußeren Umstände weniger. Ich weiß, dass ich wesentlich mehr draufhabe. Trotzdem war es wieder sehr schön, in Freiburg zu laufen, weil die Stimmung entlang der ganzen Strecke immer sehr gut ist“, äußerte sich Miriam Dattke unmittelbar nach dem Rennen und ließ sich zusammen mit Domenika Mayer und der auf Platz sechs mit Hausrekord von 1:16:04 Stunden einlaufenden Svenja Ojstersek Team-Gold umhängen.
Simon Boch, in Linz ebenso an der Marathon-Startlinie, lieferte sich mit dem haushohen Favoriten und neuem Titelträger Richard Ringer (LC Rehlingen) ein beinhartes Duell auf unglaublich hohem Niveau. Beide blieben am Ende mit 1:01:44 und 1:01:53 Stunden deutlich unter dem Meisterschaftsallzeitrekord, den Boch 2021 mit 1:02:24 Stunden in Hamburg aufgestellt hatte. Nachdem seine Teamkollegen Tobias Ritter als Meisterschaftssechster mit neuer persönlicher Bestleistung von 1:06:02 Stunden und Maximilian Zeus als Neunter mit 1:06:47 Stunden im Ziel waren, war auch bei den Männern Regensburger Mannschaftsgold sicher.
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