Zur Michaeli-Dult hatte der Boxclub Amberg viele Vereine eingeladen. 14 machten sich auf den Weg in die Oberpfalz. Wären die erwarteten 20 Vereine gekommen, dann hätte man bis in die Abendstunden geboxt. Die Veranstaltung hatte ohnehin schon deutlich mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr (22 Kämpfe/5 Sparringskämpfe) und unterhielt das begeisterte Publikum fünf Stunden lang aufs Beste.
Die Sulzbacher Boxkameraden unterstützten den BC Amberg tatkräftig beim Ringaufbau. „Es ist schon ein großer logistischer Aufwand um das alles zu bewältigen. Vom finanziellen Aufwand ganz zu schweigen“, sagt Ruslan Schönfeld, Trainer, Manager und Organisator des Events. „Wenn es nicht unseren Boxern, der Stadt Amberg und den vielen Sportliebhabern so viel bringen würde, könnte man sich die Arbeit sparen.“
Aus Amberger Sicht startete im zweiten Kampf Kyrill Burbach nach längerer Pause erfolgreich gegen Nawroze vom SV Pocking. Mühelos bezwang er in der Männerklasse/Weltergewicht seinen fünf Kilo schwereren Gegenüber. Der amtierende Bayerische Meister und Zweiter der deutschen Meisterschaft, Dietrich Herrmann, absolvierte seinen Sparringskampf ebenfalls erfolgreich. Eric Propp, deutscher Vizemeister, lieferte wie gewohnt eine solide Arbeit gegen Max Knauthe aus Klingenthal ab und trug sein Scherflein zu der positiven Bilanz der Amberger bei. Die Gastgeber gewannen sieben Kämpfe, verloren zwei bei einem Unentschieden.
Athletischer wurde es dann zwischen Daniel Belz und Marc-Daniel Habler (Männer/Cruisergewicht) aus Cham. Hochgeschwindigkeitsboxen lieferten die leichteren Gewichtsklassen ab zum Beispiel Dima Kurjanowitsch und Valentin Wasiljew (Federgewicht/Junioren und Leichtgewicht/Kadetten). Hier gab es einen Sieg für den Bayerischen Meister Kurjanowitsch und ein Unentschieden für Wasiljew.
Zum Finalkampf riefen die Ring- und Punktrichter den Amberger Manuel Retzer und Mende Guong von Boxfit Regensburg. Bei dieser Auseinandersetzung wackelte nicht nur der Ringboden, die Halle bebte. Schlagsalven feuerte der Halbweltergewichtler auf seinen Kontrahenten ab, der zwar versuchte Paroli zu bieten, aber kläglich scheiterte. Hilflos musste er die Attacken des 28-jährigen Ambergers über sich ergehen lassen. Gegen Ende der dritten Runde waren beide völlig ausgepumpt, hinterließen aber bleibende Eindrücke.
Neue Herausforderungen kommen schon nächste Woche auf den BC Amberg zu. Dietrich und Xavier Hermann fahren mit der Bayernauswahl zum internationalen Turnier „Olympische Hoffnung des Nordens“ in Neubrandenburg.“ „Wir haben laufend Zuwachs bei uns im Verein, auch viele Kinder und Jugendliche. Es gibt immer wieder junge Athleten, die es nach oben schaffen“, sagt Trainer Ruslan Schönfeld nicht ohne Stolz.
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