Amberg
30.03.2022 - 17:07 Uhr

ERSC Amberg: Als „Aufsteiger“ ein völlig überraschender Platz

Die Eishockey-Saison in der Bayernliga ist gespielt, der EHC Klostersee hat sich im Play-off-Finale gegen den TEV Miesbach durchgesetzt. Der ERSC Amberg belegt in der Endabrechnung einen nie erwarteten Rang.

Der ERSC Amberg überraschte mit einem dritten Platz in der Endabrechnung der Bayernliga. Archivbild: Hubert Ziegler
Der ERSC Amberg überraschte mit einem dritten Platz in der Endabrechnung der Bayernliga.

Amberg. (pa) Am Dienstag hat sich der EHC Klostersee mit einem Erfolg im dritten Aufeinandertreffen gegen den TEV Miesbach im Play-off-Finale der Eishockey-Bayernliga den Titel des bayerischen Meisters gesichert und wird gegen den Sieger der Regionalliga Südwest um den Oberliga-Aufstieg spielen – die beiden waren die absoluten Top-Favoriten der Bayernliga.

Und der ERSC Amberg? Die Wild Lions belegten in der Endabrechnung den dritten Rang in der höchsten bayerischen Amateurliga, dank der besseren Tordifferenz aus den Halbfinals gegenüber den Kempten Sharks. Mit diesem Abschneiden hatte niemand ernsthaft gerechnet, gerade bei einem „gefühlten“ Aufsteiger, der eben mal vier Wochen Bayernligaerfahrung aus der abgebrochenen Vorsaison vorweisen konnte.

Alles richtig gemacht

Aber: „Unser Ziel ist der vorzeitige Klassenerhalt und das ist gleichzeitig das Erreichen der Aufstiegsrunde“, hatte Chris Spanger, der Sportliche Leiter, im Spätsommer vergangenen Jahres verkündet. Er hatte zusammen mit Trainer Dan Heilman und Assistant-Coach Bernie Keil den richtigen Kader zusammengestellt. Die Mannschaft steigerte sich mit den Aufgaben. Auch als Heilman aus persönlichen Gründen ausfiel und Ende November Dirk Salinger – wieder einmal – als „Feuerwehrmann“ einsprang, gab es keinen Bruch, eher noch mehr Zusammenhalt. Auch die zahlreichen, teilweise langwierigen Ausfälle von Leistungsträgern, konnten den ERSC nicht aufhalten. Nach dem fünften Rang in der 15er-Vorrunde schafften die Löwen den vierten Rang in der Aufstiegsrunde und damit die Teilnahme an den Play-offs. Erst hier war dann nach zwei beherzten Partien gegen den bayerischen Meister Klostersee die Saison beendet. Bemerkenswert: Der ERSC konnte jeden Gegner mindestens einmal besiegen – mit Ausnahme der Schongauer Mammuts, „aber das holen wir nächste Saison nach“, verspricht Spanger.

Die Erwartung steigt

Die kommende Spielzeit wird nicht einfacher, nicht nur wegen der gestiegenen öffentlichen Erwartungshaltung. Die Planung läuft: Bislang haben mit Goalie Timon Bätge, Torjäger Michael Kirchberger und Kapitän Kevin Schmitt drei Leistungsträger verlängert. Gespräche mit weiteren Akteuren sind im Gange.

Als Erfolg kann man auch die Premierensaison der U23-Mannschaft in der Bezirksliga mit Platz sechs bezeichnen. Mehrere der Youngster kamen zu Bayernliga-Einsätzen, das zeigt, wie wichtig die Neuorganisation des Unterbaus war.

Hintergrund:

ERSC Amberg Statistik

  • in Vor- und auch Aufstiegsrunde drittbestes Heimteam
  • in 43 Begegnungen 23 Siege, Torverhältnis 156:136
  • höchste Saisonsiege 11:2 gegen Pfaffenhofen und 10:1 gegen Schweinfurt.
  • auswärts stechen Erfolge in Königsbrunn und Ulm (je 8:1) heraus
  • erfolgreichste Scorer: Marco Pronath (69 Punkte), Felix Köbele (65), Brett Mennear (50), Michael Kirchberger (37), Ryan Murphy (36)
  • beste Torschützen: Felix Köbele und Michael Kirchberger (je 25 Treffer), wobei Kirchberger verletzungsbedingt zehn Spiele weniger absolvierte
 
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