Mit 0:2 verlor der ERSC Amberg das erste Spiel der Play-off-Runde beim EHC Klostersee. Amberg kam im ersten Drittel konzentriert aus der Abwehr und hatte zunächst die besseren Chancen, überließ aber Klostersee die Spielanteile. Bei einem Schuss von Florian Bocu war das EHC-Tor verschoben. Kurze Zeit später jubelten die Amberger, aber die Aktion von Brett Mennear wurde als Pfostentreffer gewertet – sah aber auch in der dritten Zeitlupe wie ein Tor aus. Klostersee wurde nun dominanter, und ERSC-Keeper Timon Bätge rettete zweimal gegen Nicolai Quinlan. Gegen einen Konter von Felix Kaller zum 1:0 war er aber machtlos. Gegen Drittelende erarbeiteten sich die Löwen eine Riesenchance in 5-3-Überzahl – aber die ist eben nicht die Amberger Stärke. Klostersees Torwart Philipp Hähl erwies sich als starker Rückhalt. Unter dem Strich war die Partie insgesamt total offen – bis dahin.
Im zweiten Drittel war von Amberger Angriffen aber fast nichts zu sehen. Es machte auch keinen Sinn, mit Klostersee mitspielen zu wollen. So beschränkten sich die Löwen zunehmend auf die Verteidigung – und setzten auf einen überragenden Timon Bätge. Der hielt sein Team in drei Unterzahlphasen und bei einer Riesenmöglichkeit von Lynnden Pastachak im Spiel. Kurz vor Drittelende hatte plötzlich Leon Hartl die Ausgleichsmöglichkeit auf dem Schläger, aber der 20-Jährige war wohl ebenso überrascht wie die Klosterseer Abwehr. Alles war vor 900 Zuschauern noch offen vor dem Schlussdrittel.
Der Verlauf änderte sich auch im Schlussdrittel nicht. Amberg muss zunächst zwei Unterzahlsitustionen überstehen – was mit Glück und Bätge funktioniert. Auch die Folge ist ein "kontrollierter" Dauerbeschuss der Gastgeber, der Bätge vor keine besonderen Probleme stellte. Aber selbst im eigenen Powerplay kam Amberg zu nennenswerten Chancen. In der Schlussdrittel hätte ein Schlagschuss von Kevin Schmitt beinahe noch den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, aber Hähl zeigte auch seine Klasse. Knapp zwei Minuten vor dem Ende nahm Coach Dirk Salinger seinen Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis und das nutzte Klostersee durch Gennaro Hördt zum entscheidenden 2:0 – aber entschieden ist in den Play-offs noch nichts.
Der ERSC hofft am Sonntag natürlich auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung von den Rängen. Per Videobotschaft haben sich auch schon etliche prominente „Daumendrücker“ gemeldet: Von Jason Dunham über Mike Morin bis hin zu Christian Martin wird von ehemaligen ERSC-Größen den Löwen Glück gewünscht. Wegen des zu erwarteten Andrang am Sonntag ist die Abendkasse auf der rechten Seite des Stadions ab 17 Uhr geöffnet.
Nachdem die beiden Heimspiele des ERSC gegen Klostersee in dieser Saison jeweils in die Overtime – und noch weiter – gingen, noch ein Hinweis zu den Regularien: Im Gegensatz zu den üblichen fünf Minuten, dauert die Overtime in den Play-offs zehn Minuten – sofern kein Treffer fällt. Danach geht es ins Penaltyschießen. Es spielen auch Vier-gegen-Vier Feldspieler, anstelle Drei-gegen-Drei.













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