Eine böse Überraschung erlebte der Boxclub Amberg. Auf der Pfingstdult waren rund 25 Kämpfe angesetzt, aber teilweise auf dem letzten Drücker sagten Vereine ab und am Schluss blieben 14 Paarungen übrig. Die Enttäuschung war groß, da die Amberger Boxer weitere Kampferfahrung sammeln wollten.
Nur für zwei Amberger Boxer fanden sich Gegner, die gegen die Vilsstädter antreten wollten. Offensichtlich sprechen sich die jüngsten Erfolge der Amberger in der Szene schnell herum und wirken auf andere Vereine abschreckend. Man meldet scheinbar nur noch seine Leute, wenn ein Sieg zu erwarten ist.
So bekamen die 500 Zuschauer im Festzelt überwiegend Kämpfe mit auswärtiger Beteiligung zu sehen. Mohammed Coskun stieg bei den Männern im Mittelgewicht gleich als erster in den Ring gegen Kenan Jabr aus Rödental. Er tat sich schwer und erzwang ein Unentschieden.
Der zweite aus der Amberger Truppe war Daniel Belz. Ihm gegenüber stand im Cruisergewicht der Forchheimer Benedikt Jordan. Nachdem Belz in der ersten Runde ordentlich vorlegte, ließ er in der zweiten etwas nach. In der dritten Runde, insbesondere im Schlussspurt, gelang es ihm, den Sieg zu holen. Das Publikum sprang ihm gewaltig bei. Belz konnte beim Klopfen vor dem Schlussgong nochmal richtig zulegen und die Punkt- und Ringrichter überzeugen.
Sehenswert war der Kampf im Superschwergewicht der Junioren zwischen Vincent Omo-Osawe (SV Pocking) und Rayyan Eddaaoui aus Aichach. Einem weiteren Pockinger Junioren Halbschwergewichtler erging es weniger gut. Mihajo Potrascanin sprang die Kniescheibe raus, eine Verletzung, die man eher in anderen Sportarten erwarten kann. Es kamen die Rettungssanitäter zum Einsatz, was weitaus seltener bei Boxveranstaltungen der Fall ist als man üblicherweise glaubt.
Beeindruckt hat auch trotz Niederlage Milan Ahmed (Feuchtwangen). Er lag zwar nach zwei Runden eindeutig gegen Abdullah Arab (Coburg) zurück, konnte aber mit viel Herzblut die dritte Runde gewinnen. „Darauf hätte keiner mehr einen Pfifferling gewettet“, fand Punktrichter Andreas Neiswirth. Selbst Niederlagen können manchmal beeindrucken.
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