Drei Standards, drei Tore, dreimal der gleiche Schütze – gibt’s das? Doch, doch das gibt es. Zum Beispiel beim FC Amberg, der am Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Waldkirchen nach 27 Minuten bereits mit 1:3 hinten lag, weil die Abwehr konfus, völlig unsortiert, und ohne jegliche Absprache und Zuordnung dem Waldkirchner Abwehrchef Christoph Neuwirth drei Tore schenkte.
Daran, dass es kurz vor dem Spiel, das 4:1 für die Gäste endete, mit Rubenbauer für Leon Schreiner einen verletzungsbedingten Wechsel gab, daran lag es nicht. Christoph Neuwirth ist der längste im TSV-Team, aber niemand fühlte sich wohl ihn im Deckungsverbund zuständig. So hat sich der FC Amberg eine Serie von drei Spielen ohne Niederlage kaputtgemacht, der vierte Treffer war sozusagen ein Sonntagsschuss: Unmittelbar nach Wiederbeginn hielt Manuel Karl aus 25 Metern einfach drauf, unhaltbar für Ambergs Keeper Mecke flog der Ball ins rechte Toreck.
„Die drei Tore haben uns den Zahn gezogen“, haderte Trainer Karl Heinz Wagner mit seiner Abwehr, „die junge Mannschaft war dann nicht mehr in der Lage das Spiel nach vorne aufzubauen.“ Waldkirchen feierte ausgelassen den ersten. Sieg der Saison in einer Begegnung, die ihre Akzente eindeutig im kämpferischen Bereich hatte, und da konnte Amberg weder im Luft- und Bodenkampf mithalten. Die drei Treffer bis zur Halbzeit, waren psychisch Gift für die Amberger, doch es passte vorher schon vorher nicht viel an diesem unheilvollen Tag. Beim 1:2 durch Marcel Hack im Nachsetzen nach Schuss von Paul Götz kam noch so etwas wie Hoffnung auf, doch unmittelbar darauf ging Abwehrchef Neuwirth wieder nach vorne. Es gab die 3. Ecke , das dritte Tor: Zweimal unbedrängter Kopfball zum 1:0 und 3:0, das zweite Tor nach heilloser Verwirrung ins Tor gestochert.
Rein vom Spielgedanken her ist die Partie auf unterem Niveau einzustufen, unerklärlich, dass der FC in diesem Kampfspiel mit zahllosen Unterbrechungen nicht in die Spur kam. Nach dem vierten Tor hatte Waldkirchen noch zwei Chancen, Amberg war bemüht, aber ohne Erfolg – es ging, sieht man einmal von einer Tormöglichkeit ab, nicht viel an diesem Sonntag. Amberg hätte sich mit einem Sieg Richtung Mittelfeld vorarbeiten können, doch mit gleicher Leistung muss man auch am Mittwoch in Pfreimd zittern.
FC Amberg: Mecke, Hack (75. Hammer), Schmien (46. Majdic) , Rubenbauer, Kipry, Wagner (46. Heldmann) Richthammer, Mueller, Götz Ph. (61. Sperlich) Götz P. (61. Witzel)
TSV Waldkirchen: Boxleitner, Rech (75. Pilsl), Neuwirth, Karlsdorer, Krenn, Pauli (81.Eberle), Stegbauer, Schätzl, Giller, Heft, Karl (69. Weber)
Tore: 0:1, 0:2 (9./20.) Christoph Neuwirth, 1:2 (22.) Marcel Hack, 1:3 (27.) Christoph Neuwirth, 1:4 (46.) Manuel Karl – SR: J. Schaub – Zuschauer: 250













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