Amberg
08.03.2020 - 16:56 Uhr

Gold im Schlamm: Domenika Mayer dominiert bei deutscher Meisterschaft

Auch tiefer Matsch kann die Athletin aus Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg nicht bremsen: Die 29-Jährige gewinnt bei den Crosslauf-Titelkämpfen den Titel – und beschenkt sich selbst mit einer ungewöhnlichen Siegprämie.

Grüne Fleckchen gab es auf dieser Passage nur am Streckenrand. Für Domenika Mayer (Bild) kein Problem, die 29-Jährige aus Neukirchen gewann in Sindelfingen bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften souverän den Titel. Bild: Ralf Görlitz
Grüne Fleckchen gab es auf dieser Passage nur am Streckenrand. Für Domenika Mayer (Bild) kein Problem, die 29-Jährige aus Neukirchen gewann in Sindelfingen bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften souverän den Titel.

Die für die LG Telis Finanz Regensburg startende Domenika Mayer dominierte auf dem durch den Dauerregen des Vortages sumpfig gewordenen schweren Wiesenparcours des Sindelfinger Waldbades. Auf dem extrem schweren Untergrund lief sie in einem mutigen Parforceritt von der Spitze weg, ließ die übrige Frauen-Prominenz hinter sich und war bei ihrem Sieg auf den 6,6 Kilometern unerwartet nie gefährdet.

Athletik, Offensivgeist, Kompromisslosigkeit, Willensstärke und Ausdauer sind hervorstechende Eigenschaften, die Crossläufer brauchen. All das hatte Domenika Mayer in ihrem Rennen. "Ich habe gehofft, dass der Parcours schlammig wird, genau dort ist sie stark", prophezeite Gatte und Trainer Christian Mayer schon vor dem Rennen Großes. Auf den ersten 100 Metern stürmte sie los, als wäre der Teufel hinter ihr her. Bereits nach Runde eins von sechs knüppelharten Schleifen kämpfte die übrige Konkurrenz, immerhin mit den beiden Schöneborn-Zwillingen (LG Nord Berlin), die der Telis-Läuferin vor drei Wochen beim Halbmarathon noch eineinhalb Minuten abgenommen hatten und als uneingeschränkte Favoritinnen galten, nur mehr gegen den Schlamm und sich selbst und nicht mehr gegen die überragende Domenika Mayer.

Die gewann schließlich in 21:24 Minuten vor Deborah Schöneborn (21:35) und Klara Koppe (LG Brillux Münster/21:39). "Ich bin mega-glücklich", sagte die 29-Jährige Siegerin im Ziel. Nach ihrer Babypause und dem Wiedereinstieg in die Wettkampfszene habe sie nun das Gefühl, wieder richtig angekommen zu sein. "Die Strecke war super-matschig, dadurch sehr anspruchsvoll, aber auch richtig schön." An ihren ersten deutschen Meistertitel wird sie nun künftig nicht nur die Medaille erinnern, sondern auch Vogelgezwitscher: "Es war ausgemacht, wenn ich eine Einzelmedaille gewinne, darf ich mir einen Wellensittich kaufen. Und das mache ich jetzt."

Zusammen mit Svenja Ojstersek und der U23-Neunten Lisa Basener sprang für Mayer und die LG Telis Finanz auch noch Bronze in der Teamwertung bei Punktgleichheit mit dem Zweiten aus Karlsruhe heraus.

 
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