Amberg
09.10.2018 - 08:34 Uhr

Kein Wort zum Sport: Regine Allwardt

In unserer wöchentlichen Rubrik verrät die Eiskunstlauftrainerin, dass sie in jungen Jahren gerne einen netten Mann geheiratet hätte. Und warum sie mit Ambergs Ex-Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer einen Kaffee trinken würde.

Regine Allwardt. Bild: ref
Regine Allwardt.

Regine Allwardt (75) stammt aus in Malchin in Mecklenburg und schon als Kind offenbarte sich ihr großes Talent im Eiskunstlauf. Als professionelle Läuferin trat sie in Revuen in Europa auf, in Nordamerika, und auch in Buenos Aires, in Rio de Janeiro und in Montevideo. 1969 nahm sie beim ERSC Amberg eine Stelle als Eiskunstlauftrainerin an - eine der wenigen in ganz Deutschland. Sie bildete Tausende von Kindern aus. Als zweites Standbein betreibt sie ein Antiquitätengeschäft in der Amberger Innenstadt.

ONETZ: Wo möchten Sie gerne leben?

Regine Allwardt: An der Ostsee. Ich bin ja in Mecklenburg geboren. Ich mag die Weite und das Meer.

ONETZ: Was sind Ihre persönlichen Stärken?

Regine Allwardt: Ich kann gut mit Kindern umgehen. Das sagen zumindest meine Eislaufschüler seit Jahrzehnten.

ONETZ: Was war Ihr größter Fehler?

Regine Allwardt: Das ist nach so vielen Jahren Lebenszeit schwierig. Vielleicht, dass ich das Eiskunstlaufen nicht so intensiv hätte machen dürfen. Weil das ein sehr, sehr anstrengendes Leben war. Ein Leben ohne Ruhe, immer Hast. In Mecklenburg wäre ich gerne Kindergärtnerin geworden.

ONETZ: Wer wollten Sie als Kind sein?

Regine Allwardt: Eine deutsche Eiskunstläuferin, da gab es eine deutsche Meisterin, die hieß Ina Bauer. Mit roten Haaren. Wie sie lief, das habe ich immer bewundert. Ich habe ihre Himmelspirouette versucht.

ONETZ: Was war Ihr schlimmster/bester Schulstreich?

Regine Allwardt: Durch den Leistungssport hatte ich wenig Zeit, Schularbeiten zu machen. Zwischen halb acht und acht Uhr habe ich meistens zuerst die Hausaufgaben abgeschrieben. Meine Mitschülerinnen in der Oberrealschule in Füssen haben sie mir immer gegeben.

ONETZ: Mit welchem Promi würden Sie gerne mal einen Kaffee trinken?

Regine Allwardt: Mit Hans-Jürgen Bäumler habe ich schon einen getrunken. Ich überlege mal. Mit Alt-Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer. Er hat mich immer unterstützt, beim Kurfürstenpokal zum Beispiel. Und er kam oft in mein Geschäft und hat etwas für die Stadt erworben, ein Gemälde oder eine Radierung. Wir waren auf einer Wellenlänge.

ONETZ: Welchen Satz hassen Sie am meisten?

Regine Allwardt: "Kommst du heute nicht, kommst du morgen." Ich mache immer alles gleich.

ONETZ: Was haben Sie sich von Ihrem ersten Gehalt/Ihrer ersten Siegprämie gekauft?

Regine Allwardt: Das weiß ich noch ganz genau. Bei der Wiener Eisrevue 1971, einen echten Nerzmantel. Das war als junges Mädchen zur damaligen Zeit machbar. Der hat so 2000 Mark gekostet.

ONETZ: Bei welcher Nachspeise können Sie einfach nicht widerstehen?

Regine Allwardt: Ich esse wahnsinnig gerne Wackelpudding. Aber nur Himbeere. Das hat Aroma.

ONETZ: Welche Fernsehsendung ist für Sie Pflicht, bei welcher schalten Sie sofort weg?

Regine Allwardt: Ich mag gerne Quizshows, wenn sie ein gutes Niveau haben. "Wer wird Millionär" mit Günther Jauch. Da rate ich mit und gucke, wie weit ich komme. 16 000 Euro schaffe ich fast immer. Was ich überhaupt nicht mag, sind Talkshows, wenn alle durcheinander reden. Wenn keiner den anderen ausreden lässt. Das macht mich nervös.

ONETZ: Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Regine Allwardt: Ich mag Antiquitäten und Kunstgemälde sehr gerne und habe ja ein Geschäft, das leider nicht mehr so gut läuft.

ONETZ: Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich ...

Regine Allwardt: ... in jungen Jahren einen netten jungen Mann geheiratet und eine schöne Familie gebildet. Das Alleinegebliebensein, das ist ein ganz harter Kampf. Ich habe zwar einen Sohn und zwei Enkel, da bin ich auch sehr froh drum. Aber so eine gesittete Sache, das fehlt. Ich bin immer auf mich selber gestellt. Durch das Eiskunstlaufen vorwiegend. Aber ich darf nicht jammern.

Amberg25.09.2018

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