Nahe an der Überraschung

Die Überraschung war greifbar nahe, doch am Ende stand eine ernüchternde 3:6-Niederlage. Die Schanzl-Damen versäumten die günstige Gelegenheit, dem favorisierten tschechischen Team des MBB Manching ein Bein zu stellen. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Einzelrunde war ein 2:1 in Reichweite, doch beide Male trauerten die Ambergerinnen den verpassten Chancen hinterher, denn es kehrte sich jeweils um zum Zwischenstand von 2:4 vor den Doppeln.

Einen echten Tenniskrimi lieferten sich Martina Borecka und Vendula Zovincova (Manching) an Position zwei. Trotz der neun Asse ihrer Gegnerin erzwang die Ambergerin mit 7:5/4:6 den Satz-Gleichstand. Im Match-Tiebreak wehrte sie bei 7:9 die zwei Matchbälle ab und verwandelte ihren ersten zum 11:9. Anita Husaric spielte von Beginn an sehr konzentriert und bei 6:0 und 3:0 schien der Punkt schon verbucht. Mit der Angst vor der eigenen Courage verlor sie plötzlich ihre Linie, damit den zweiten Satz 4:6 und auch den Match-Tiebreak mit 6:10 gegen Nicola Tomanova.

Nicht besser erging es Katerina Siskova gegen Alice Rusova (Manching). Sie führte in beiden Sätzen, im zweiten sogar mit 4:1 und Satzball, unterlag aber schließlich knapp mit 4:6/6:7. Im Spitzenspiel erwischte Lena Ruppert einen rabenschwarzen Tag. Gegen die präzisen Grundschläge von Magdalena Pantuckova fand sie beim 1:6/0:6 einfach kein Rezept.

An Position 3 präsentierte sich Mira Stegmann in Topform. Sie wich nicht von der Grundlinie, drückte Gabriela Pantuckova mit scharfen Rückhand-Cross-Bällen immer wieder in die Ecke und überzeugte mit ihrer Sicherheit bei den Winnern zum deutlichen 6:2/6:3-Erfolg. Den ersehnten dritten Punkt erwartete Amberg von Karolina Vlachova. Sie holte sich gegen Tereza Kolarova den ersten Satz mit 6:3 und lag im zweiten mit 4:1 vorne. Ein paar "Geschenke" brachten die Manchingerin wieder heran. Der Satz ging verloren mit 5:7, der Matchtiebreak mit 7:10.

Natürlich ließ sich nun der Titelaspirant den Sieg nicht mehr nehmen. Das erledigte im Schnelldurchgang das Dreier-Doppel Tomanova/Kolarova (Manching) gegen Vlachova/Siskova mit 6:1/6:2.

Die beiden anderen Doppel Ruppert/Stegmann gegen die Geschwister Pantuckova (5:7/1:6) und Borecka/Husaric gegen Zovincova/Rusova (6:4/6:2) hatten nur mehr statistischen Wert.