Fans des Amberger Eishockeyclubs sollen nach einem Spiel in Schweinfurt einen Sicherheitsdienstmitarbeiter verletzt und eine Flasche auf Polizisten geworfen haben. Nach dem gewonnenen Spiel gegen die Gastgeber Mighty Dogs sollen mehrere Anhänger des ERSC Amberg den Mitarbeiter im Umfeld des Stadions aus zunächst unbekannten Gründen angegriffen haben. "Der Ehrenamtliche wurde mittels Faustschlägen und Fußtritten derart verletzt, dass er nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden musste", teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Dienstag mit.
Als Polizisten dem Mann zur Hilfe eilten, kam ein weiterer Sicherheitsdienstmitarbeiter einem Polizeihund zu nahe und wurde leicht verletzt. Außerdem flog laut Polizei nach dem Spiel am Sonntagabend noch eine Glasflasche aus den Reihen der Amberger Fans auf die Beamtinnen und Beamten, die daraufhin die rund 40 Gäste-Fans einer Kontrolle unterzogen. Nun wird gegen einige Anhänger des ERSC Amberg unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt.
Vinzenz Stemp, der Fanbeauftrage des ERSC Amberg, war bei der Partie in Schweinfurt dabei. "Das ganze Spiel über war alles sehr friedlich, da gab es überhaupt keine Probleme", schildert er die Vorgänge aus seiner Sicht. Erst als die Amberger Fans von der Security aus dem Stadion geleitet wurden, sei es losgegangen. "Die Grundstimmung von den Sicherheitsleuten war sehr aggressiv. Das war schon öfters in Schweinfurt der Fall. Auch zu ihren eigenen Fans. Ich habe in diversen Foren gelesen, dass Schweinfurter Fans sich über die eigene Security beschwert haben", erklärt Stemp. Auf dem Weg zum Amberger Bus habe er mitbekommen, dass es gegenseitige, allerdings nur verbale Provokationen gegeben habe. "Wenn die Security einfach ruhig geblieben wäre, dann hätte sich das Ganze vermutlich aufgelöst. Diese Grund-Aggressivität kam überhaupt nicht von den Amberger Fans, das muss ich ganz klar sagen."
Stemps Empfinden war, dass die Amberger Fans Richtung Bus regelrecht getrieben wurden. Dass dabei einer der Sicherheitsmänner von einem oder mehreren Amberger Fans verletzt worden sei, das habe er nicht gesehen. "Was ich gesehen habe, ist, dass einer der Security-Männer in der aufgeheizten Lage von einem Polizeihund gebissen wurde." Seine Einschätzung der Situation nach dem Spiel: "Eigentlich sollte eine Security deeskalierend wirken. Das war aber in Schweinfurt eher eskalierend. Wir haben bei keinem anderen Auswärtsspiel bisher irgendwelche Probleme gehabt", sagt der Fanbeauftragte des ERSC Amberg.





















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