Ein denkwürdiges Spiel erlebten die Zuschauer am Samstagabend in der Handball-Bezirksoberliga, das für den Gastgeber HG Amberg letztlich zum Vergessen war: Der unterlag dem TB Roding nach einer turbulenten Schlussphase mit 28:29 (13:17). HG-Trainer Christof Heiduk war nach der Partie weniger aufgrund der strittigen Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussminute bedient, sondern in Gedanken bei seinem Spieler Julian Schaller, der ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Nach einem "katastrophalen Start" (Heiduk) in die Partie stellte der HG-Übungsleiter seine Deckung um: Die 5:1-Formation funktionierte viel besser und der 2:6-Rückstand wurde in eine 8:7-Führung umgedreht. In der 23. Minute erhielt der starke Amberger Leonard Schatz eine harte Rote Karte. Es sollten vier weitere Disqualifikationen folgen. In der 34. Minute wanderte ein Rodinger nach Foulspiel auf die Tribüne. Amberg holte vier Treffer auf und Julian Schaller erzielte in der 52. Minute das 24:23. Nach einem mit Rot geahndetem Foul eines Rodingers musste der HG-Torjäger Julian Schaller mit einer Platzwunde vom Krankenwagen abgeholt werden. Nach längerer Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt und sein Bruder Bastian führte sein Team durch drei Treffer in Serie zum 28:28-Ausgleich.
Amberg verteidigte den finalen Gästeangriff, doch die Schiedsrichter werteten die Folgesituation zum Entsetzen des Heimteams als Nichtherausgabe des Balles und somit als Unsportlichkeit. Auch hier gab es nur Rot statt Blau und einen Strafwurf. Den verwandelte Rodings elffacher Torschütze Homneac mit der Schlusssirene zum glücklichen Siegtreffer. "Das Spiel ist maximal bitter gelaufen. Die Regelauslegung zum Schluss wäre vermutlich ein Einspruchsgrund gewesen, aber wir waren in Gedanken bei Julian", fasste Christof Heiduk seine Gedanken zusammen.
HG Amberg: Tor: Raschke, Kiener. Feld: J. Schaller (6), B. Schaller (5/1), Schatz (4), Andersch (3), Lulla (3), Nachtman (3/2), Franz (2), Graf (2), S. Kistenpfennig, Strohbach, Heckel
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