Amberg
01.07.2018 - 20:37 Uhr

Völlig unerwartet den Titel geholt

Die Chancen waren minimal für die Tennisdamen des TC Amberg am Schanzl, die Meisterschaft in der Regionalliga Süd-Ost zu feiern. Doch nach dem 8:1-Sieg gegen den TC Ismaning darf Trainer Petr Strobl ins Schwärmen geraten.

Die Überraschungs-Meistermannschaft des TC Amberg am Schanzl (von links) mit Trainer Petr Strobl, Mira Stegmann, Lena Ruppert, Karolina Vlachova, Martina Borecka, Katerina Siskova und Masseur Oliver Reiff. ref
Die Überraschungs-Meistermannschaft des TC Amberg am Schanzl (von links) mit Trainer Petr Strobl, Mira Stegmann, Lena Ruppert, Karolina Vlachova, Martina Borecka, Katerina Siskova und Masseur Oliver Reiff.

(ref) Im letzten Moment glückte der deutsch-tschechischen Schanzl-Truppe das eigentlich nicht mehr Erwartete: Die Meisterschaft in der Regionalliga Süd-Ost. "Jetzt trinken wir ein Gläschen", sagte Teamchef Petr Strobl, der vor allem den Zusammenhalt seiner Mannschaft lobte: "Drei Einheimische und drei Tschechinnen, wie die sich verstehen, das ist unglaublich. Die Atmosphäre war großartig", schwärmte Strobl nach dem 8:1-Sieg gegen den TC Ismaning.

Eine minimale Chance auf den Titel hatten die Tennis-Damen des TC Amberg am Schanzl vor dem letzten Saisonspiel gegen den TC Ismaning: Hoch gewinnen - das taten sie mit 8:1 - und gleichzeitig hoffen, dass der bisherige Tabellenführer Manching gegen den TC Schwaben Augsburg knapp verlieren würde - und das traf mit 4:5 ein. Die Niederlage Manchings bescherte dem TC Schanzl den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ob der Club das auch wahrnimmt, bleibt offen. "Es ist noch viel zu früh, da müssen wir erst darüber sprechen", erklärt Strobl.

Vor dem Spiel herrschte in Amberg eine gewisse Skepsis, denn Anita Husaric stand wegen ihres Finales in Stuttgart nicht zur Verfügung. Doch von Beginn an war der Tatendrang des gesamten Schanzl-Teams zu spüren. Martina Borecka an Position zwei zerstreute schnell alle Zweifel. Nach einer Stunde musste Jana Jais mit 6:1/6:2 die Waffen strecken. Karolina Vlachova auf Rang vier stellte mit strukturiertem Grundlinienspiel sofort die Weichen. Nach 6:1 im ersten Satz setzte sie, nach einer kleinen Delle beim 3:3, die Signale wieder auf einen ungefährdeten 6:3-Sieg gegen Katherina Killi. Stefanie Ostermann trauerte ihrem Einsatz nach, denn Theresa Dittmar gab schon im ersten Spiel verletzt auf.

Im Topspiel hatte sich Lena Ruppert einiges vorgenommen. Sie agierte gegen Rebecca Sekulic, die Nr. 15 der deutschen Rangliste, unerschrocken auf Augenhöhe. Sie blieb keinen Schlag schuldig, konnte aber bei zwei Breaks den jeweiligen Vorsprung nicht halten. Die Ismaningerin bekam immer mehr Zug in die Bälle und machte den ersten Satz mit 7:5 zu. Im zweiten zeigte Sekulic ihre Klasse und ließ sich mit 6:1 nicht mehr überraschen. Mira Stegmann an Position drei spielte im ersten Satz äußerst druckvoll und hatte auf der Vorhand meist das bessere Ende für sich zum 6:3. Im zweiten wurde sie nach einer 4:1-Führung zu zaghaft, spielte viel zu kurz, konnte sich jedoch nach 5:4 mit dem fünften Matchball gegen Jasmin Steinherr mit 6:4 ins Ziel retten. Katerina Siskova entnervte Susanne Strauß mit überraschenden Netzattacken und ansatzlosen Stopps zu einem glatten 6:0/6:1-Erfolg.

Nach 5:1 in den Einzeln, galt es jetzt nachzulegen. Das Dreierdoppel ging kampflos an Amberg. Coach Petr Strobl traf gegen Sekulic/Jais die richtige Wahl. Mit sauberen Returns erzwangen Ruppert/Borecka ein 6:2, woraufhin die Gäste das Match kurzerhand aufgaben. Vlachova/Siskova sicherten den wichtigen achten Punkt durch ein überzeugendes 6:4/6:1 gegen Killi/Strauß.



 
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