Ammerthal
18.04.2022 - 15:36 Uhr

DJK Ammerthal: Was für eine Blamage

In der Bayernliga Nord kassiert die DJK Ammerthal eine denkwürdige Schlappe. Ein Spieler von Don Bosco Bamberg zerlegt die Truppe von Michael Hutzler fast im Alleingang – und der Trainer hat schon einen neuen Job.

Eine 0:5-Klatsche kassierte die DJK Ammerthal (in Weiß) bei ihrem Heimspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg. Bild: Andreas Brueckmann
Eine 0:5-Klatsche kassierte die DJK Ammerthal (in Weiß) bei ihrem Heimspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg.

Nach dem famosen Auftritt beim Tabellenführer Eintracht Bamberg (1:1) während der Woche folgte eine auf der ganzen Linie blamable Leistung im Heimspiel der Bayernliga Nord gegen Don Bosco Bamberg. Die DJK Ammerthal war nicht wieder zu erkennen, lieferte einen Grottenkick ab, kassierte erneut eine 0:5-Klatsche nach einem Leistungseinbruch, der kaum in Worte zu fassen ist. Dass Spielmacher Mergim Bajrami wegen privater Gründe ausgefallen ist, darf keine Entschuldigung sein. „Wir haben uns was ganz anderes vorgenommen, haben das Spiel als Endspiel auf Platz fünf gesehen, so sind wir in dieses Spiel gegangen. Zudem haben wir hinten dumme Fehler gemacht, die der Gegner eiskalt bestraft hat“, sagte DJK-Trainer Michael Hutzler nach dieser denkwürdigen Niederlage. Hutzler hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass er im Sommer die DJK verlassen werde. Nun steht fest wohin: Er übernimmt ab der Saison 2022/23 den Bayernligisten ATSV Erlangen.

Kein einziger Akteur der Einheimischen erreichte auch nur annähernd Bayerliganiveau, was hier geboten wurde war nach einer wahren Fehlpassorgie schlichtweg jämmerlich. Dabei hätte die Niederlage noch deutlich höher ausfallen können, wenn DJK-Schlussmann Christopher Sommerer in der ersten Halbzeit nicht mehrmals eine Eins-gegen-Eins-Situation für sich hätte entscheiden können.

Ammerthal agierte im Spiel nach vorne viel zu schlampig. In der 31. Minute vereitelte Sommerer mit einer Glanztat gegen den überragenden Mann auf dem Platz, Dominik Sperlein, die Gästeführung. Machtlos war Sommerer nach einem kapitalen Schnitzer von Marcel Kaiser, den Sperlein zum 0:1 verwertete. Nur eine Minute später nutze Sperlein eine weitere Unachtsamkeit zum 0:2.

Regelrecht vorgeführt

Wer glaubte die Platzherren würden sich im zweiten Durchgang nochmals aufbäumen, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil, man ließ sich einmal mehr abschlachten, was für ordentlich Stirnrunzeln bei den DJK-Fans sorgte. Zu allem Überfluss ließ sich auch noch Mister Zuverlässig der DJK, Torwart Sommerer, von der desolaten Vorstellung seiner Mitspieler anstecken, spielte eine Abschlag genau vor die Füße von Sperlich – 0:3. Als Sperlich in der 66. Minute nach einem einfachen Ballverlust seinen vierten Treffer markierte, war die Blamage endgültig perfekt, das 0:5 durch Sayko Trawally war das Tüpfelchen auf das „I“ dieser desolaten Ammerthaler Vorstellung.

DJK Ammerthal – Don Bosco Bamberg 0:5 (0:2)

DJK Ammerthal: Sommerer – Weidner, Marco Kaiser, Marcel Kaiser, Neuerer – Zitzmann (59. L. Melchner), Graf (74. D. Melchner), Karzmarczyk, Gömmel, Kobrowski, Dotzler (46. Heldmann)

DJK Don Bosco Bamberg: Glos – Slawik (66. Hümmer), Kittke, Ott, Faenza (73. Eckstein), Müller (80. Pfeiffer), Wunder, Allgaier, Trawally, Sperlein (73. Baumgärtner), Hörnes (58. Gittel)

Tore: 0:1/0:2/0:3/0:4 (36./37./52./66.) Dominik Sperlein, 0:5 (84.) Sakko Trawally – Zuschauer: 240 – SR: Steffen Ehwald (Schweinfurt)

 
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