Von Beginn an herrschte aufgeheizte Stimmung in der Bayernligapartie zwischen dem abstiegsbedrohten TSV Karlburg und der DJK Ammerthal, die in den vergangenen Wochen durch ihre Negativergebnisse viel Kritik einstecken musste und mit einem sehenswerten Auftritt bei den Unterfranken den Bock umstoßen konnte. Der 3:1-Sieg für die DJK war hochverdient, nicht zuletzt nachdem die ohnehin ersatzgeschwächte Elf von Trainer Michael Hutzler wieder einmal knapp eine Stunde in Unterzahl agieren musste.
Kobrowski fliegt von Platz
Ammerthal begann souverän, die Platzherren sahen sich ausschließlich mit Defensivaufgaben konfrontiert, der Wille der DJK Elf war unverkennbar, hier drei Punkte mitzunehmen. Bereits in der 10. Minute zimmerte Mergim Bajrami einen Ball aus gut 25 Meter zum 0:1 in den Winkel. Nur drei Minuten später war es Kilian Heldmann, der nach einem klasse Anspiel von Dennis Weidner das 0:2 auf den Fuß hatte, der Youngster ließ diese Megachance liegen. Es lief die 31. Minute, als Raffael Kobrowski nach wiederholtem Foul die DJK-Mannschaft per Gelb-Roter Karte schwächte, fortan kamen die Platzherren besser ins Spiel, ohne dabei aber DJK-Torwart Christopher Sommerer ernsthaft zu gefährden. Ammerthal trat auch im zweiten Durchgang weiter als Einheit auf. Jeder gewonnene Zweikampf oder gelungene Aktion wurde gefeiert. Die logische Folge war ein überragend herausgespielter Treffer von Daniel Gömmel, der eine Traumkombination über Dennis Weidner und Mergim Bajrami zum 0:2 verwertete. Die Platzherren resignierten aber nicht und drängten auf den Anschlusstreffer, der Andreas Hetterich in der 65. Minute auch gelang, nachdem die DJK den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte.
Kopfstoß und Rote Karte
Ammerthal bewies Moral kämpfte unverdrossen weiter und stellte nach einem schlitzohrigen Passe von Bajrami auf Kai Neuerer, nachdem Manuel Geiger zuvor noch am TSV Keeper gescheitert den alten Abstand zum 1:3 wieder her. Dabei blieb es auch, unrühmlicher Höhepunkt war in der 85. Minute noch der Kopfstoß von Julian Meyer gegen Dennis Weidner. Dem Unparteiischen blieb keine andere Wahl, als die Rote Karte zu zücken.
„Ich bin überglücklich mit dem Ergebnis, aber auch mit der gesamten Mannschaftsleistung und dass wir endlich mal wieder das Spiel in die Hand genommen haben. Auch nach dem Anschlusstreffer zeigte die Mannschaft viel Teamspirit, viel Leidenschaft, genau das was uns in der Hinrunde ausgezeichnet hat. Wir haben miteinander den verdienten Auswärtssieg errungen. Ich bin diesmal zufrieden mit dem Spiel, auch weil wir die Tore klasse herausgespielt haben. Die Mannschaft hat gesehen, worauf es ankommt“, so das Resümee von DJK-Trainer Michael Hutzler.
„Wir haben eigentlich alle Tugenden auf dem Platz gebracht, die man normal braucht, um etwas Zählbares einzufahren. Leider haben wir einen überragenden Bajrami nicht in den Griff bekommen“, sagte TSV-Trainer Markus Köhler nach diese von beiden Seiten intensiv geführten Partie.
TSV Karlburg - DJK Ammerthal 1:3 (0:1)
TSV Karlburg: Fischer Vallecilla – Fenske, Schramm, Schramm, Martin (Kerle), Wabnitz, Gobbo, Fries, Meyer, Leibold (76. Lambrecht), Kunzmann, Jeni (63. Hetterich)
DJK Ammerthal: Sommerer – Neuerer, Marcel Kaiser, Marco Kaiser, Gömmel – Graf (76. Zitzmann), Bajrami, Weidner (86. D. Melchner), Heldmann (66. Geiger), Dotzler (88. L. Melchner), Kobrowski
Tore: 0:1 (10.) Mergim Bajrami, 0:2 (54.) Daniel Gömmel, 1:2 (65.) Andreas Hetterich, 1:3 (69.) Kai Neuerer – Gelb-Rot: (31.) Raffael Kobrowski (DJK), wiederholtes Foulspiel – Rot: (85.) Julian Meyer (TSV), Tätlichkeit – SR: Joshua Roloff – Zuschauer: 200



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