DJK-Trainer Dominik Haußner stellte in der Defensive von Vierer- auf Dreierkette um und ließ in einem 3-5-2-System spielen. Ein Schachzug, der sich bezahlt machte. Ammerthal gab vor mehr als 700 Zuschauern den Ton an. Mit Ausnahme einiger Standardsituationen brachte der Tabellenführer SV Seligenporten wenig Konstruktives zustande, was der angefressene Trainer Gerd Klaus auch entsprechend kommentierte: "Ammerthal hat hochverdient gewonnen, sie nahmen den Kampf an. Wir hätten auch vier, fünf Tore kassieren können. Danke!"
Gäste enttäuschen
Der Spitzenreiter, der ohne den grippekranken Ex-Profi Bernd Rosinger antreten musste, enttäuschte auf der ganzen Linie. Sicherlich auch ein Verdienst der DJK-Elf um Kapitän Bernhard Neumayer, die den Gegner durch ein engagiertes Auftreten so gut wie nie ins Spiel kommen ließ. Wenn Gefahr im Verzug war, dann überwiegend bei ruhenden Bällen, aus dem Spiel heraus lief relativ wenig zusammen bei den "Klosterern". Anders bei der DJK, die den Gegner früh störte und somit immer wieder in Verlegenheit brachte. "Es war ein Top-Spiel unserer Mannschaft, wir haben uns viel vorgenommen, hatten zu Beginn sehr gute Balleroberungen, aus denen auch immer wieder Gefahr hervorgerufen wurde," sagte Haußner. Und: "Die Art und Weise, wie wir nach dem verschossenen Foulelfmeter dran geblieben sind, war beeindruckend." In der 11. Minute wurde Christian Schrödl im Strafraum umgerissen, den Elfmeter setzte Andre Karzmarczyk an den Innenpfosten. Eine vielleicht entscheidende Situation folgte in der 15. Minute, als DJK-Schlussmann Christopher Sommerer einen abgefälschten Freistoß von Marco Wiedmann sensationell aus dem Torwinkel fischte.
Gömmel und Grunner
Nur eine Minute später stand es 1:0 für die DJK, als sich Daniel Gömmel auf Vorlage von Schrödl über die linke Seite durchtankte und gekonnt abschloss. Ammerthal blieb am Drücker und legte in der 22. Minute durch Jonas Grunner, wiederum auf Zuspiel von Schrödl, nach - 2:0.
Weil Sommerer eine Eins-gegen-eins-Aktion gegen David Ekern für sich entschied, blieb es zur Pause bei diesem Ergebnis. Seligenporten musste in Durchgang zwei nun kommen, aber den Gästen fehlte einfach alles, was einen Spitzenreiter auszeichnen sollte: Ideenlos, ohne zwingende Torchancen lediglich hohe und weite Bälle. Wie aus dem Nichts dann doch der Anschlusstreffer nach einer Ecke von Wiedmann, die an Freund und Feind vorbeirauschte. Der Ball sprang Torhüter Sommerer an den Oberarm sprang, von wo er irgendwie im Tor landete. Eine undurchsichtige Aktion.
Wer geglaubt hatte, die Gäste würden nun aufdrehen, wurde enttäuscht. Die Elf von Gerd Klaus blieb im Spiel nach vorne alles schuldig, agierte weiterhin ideenlos und biss sich an der herausragenden Defensive der DJK die Zähne aus. Was den Ammerthalern anzukreiden war: Sie spielten die vielen Konter nicht ordentlich aus, sonst hätte der Primus ein Debakel erleben können.
DJK Ammerthal: Sommerer - Kohl, Zitzmann, Neumayer - Buchner (87. Mazanec), Gömmel, Karzmarczyk, Keilholz - Grunner (90.+2 Hausner), Schrödl, Pfahler (65. Bellmann)
SV Seligenporten: Kowalewski - M. Janz, Bindner (46. Strobel), Schuster, Neuerer (24. Kobrowski), Wiedmann, Olschewski, Loo, Ekern, Bajrami (79. Zander), Knorr
Tore: 1:0 (17.) Daniel Gömmel, 2:0 (22.) Jonas Grunner, 2:1 (62., Eigentor) Christopher Sommerer - SR: Tobias Fenkl (Ebern) - Zuschauer:725 - Gelb-Rot: (81.) Marco Wiedmann (Seligenporten) - Besonderes Vorkommnis: (11.) Andre Karzmarczyk (Ammerthal) schießt Foulelfmeter an den Innenpfosten













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