Ammerthal
29.06.2022 - 22:13 Uhr

Die DJK Ammerthal wehrt sich stark – bis die Luft dünner wird

Mit 0:4 verliert die DJK Ammerthal am Mittwochabend gegen die Profitruppe der Würzburger Kickers. Dabei zeigt sich der Bayernligist durchaus selbstbewusst. Dass die Kondition nachließ, war nicht der einzige Grund für die Niederlage.

Ammerthals Keeper Christopher Sommerer (rechts) faustet einen Ball weg. Seine DJK Ammerthal verlor gegen die Würzburger Kickers mit 0:4. Bild: brü
Ammerthals Keeper Christopher Sommerer (rechts) faustet einen Ball weg. Seine DJK Ammerthal verlor gegen die Würzburger Kickers mit 0:4.

Ammerthal. (mr) Thomas Haas versorgt die Fans in Würzburg derzeit tagtäglich mit Videos und einem Blog aus dem Trainingslager der Kickers in Amberg: Inhalt der nächsten Botschaft des Abwehrspielers nach dem 4:0 (0:0) des Drittliga-Absteigers bei der DJK Ammerthal dürfte sein: Konditionell passt es ganz gut, spielerisch hakt es schon noch. Der gastgebende Bayernligist machte der Profitruppe aus Unterfranken das Leben lange richtig schwer, die Tore von Saliou Sané (61./74.), Tim Littmann (71.) und Franz Helmer (89.) fielen erst, als die Ammerthaler auch ihrem hohen Tempo Tribut zollen mussten.

„Ein großes Kompliment an die Ammerthaler“, lobte Kickers-Sportvorstand Jürgen Kost, der aus Neustadt an der Waldnaab stammt, den Gegner. „Das ist eine tolle Truppe.“ Dass es lange 0:0 stand, sei absolut leistungsrecht gewesen. „Unser Torwart hat uns eigentlich im Spiel gehalten“, meinte Kost weiter. Vincent Friedsam stand beim Regionalligisten als Probespieler im Tor, er hat auf jeden Fall für sich geworben.

DJK an den Außenpfosten

Die Ammerthaler machten hinten mit ihrem Zwillings-Innenverteidiger-Duo Marcel und Marco Kaiser dicht und waren frech nach vorne. Vor allem Raffael Kobrowski tat sich dabei hervor. „Wir müssten in der ersten Hälfte in Führung gehen“, haderte DJK-Coach Jürgen Schmid etwas mit der Chancenverwertung. Der Ex-Profi des SSV Jahn Regensburg sah einen Außenpfostenschuss von Kobrowski (27.) und eine Riesenchance von Giuliano Nyary, der an Friedsam aus kurzer Distanz scheiterte. Die Würzburger hatten nur Halbchancen. Den ehemaligen Zweitligatorjäger Saliou Sané hatte die DJK im Griff.

Nach der Pause schaltete die Gästetruppe von Marco Wildersinn vor rund 200 Zuschauern einen Gang höher. Von Minute zu Minute merkte man, dass den Ammerthalern alles ein bisschen schwerer fiel. „Wir sind das ganze Spiel auch viel hinterhergelaufen“, war die dünner werdende Luft für die Seinen für Schmid keine Überraschung. Eher überraschend war für ihn, wie die Tore des Gegners fielen: „Eigentlich sind sie aus unseren Fehlern entstanden.“ Beim ersten Tor segelte der ansonsten starke Keeper Christopher Sommerer unter einer Flanke hindurch, beim zweiten vertändelte Marcel Kaiser den Ball, über drei Stationen landete er bei Littmann, der stramm einschoss. „Ich bin dennoch total zufrieden mit meiner Mannschaft“, lobte Schmid den Auftritt der DJK-Jungs. Um dann einzuschränken: „Nur die Höhe des Ergebnisses ärgert mich dann ein wenig.“

Am Samstag in Gebenbach

Kickers-Trainer Wildersinn kann am Samstag (17 Uhr) mit dem Spiel bei der DJK Gebenbach vielleicht spielerisch mehr Fortschritte bieten. Und vielleicht kann dann auch Thomas Haas in Richtung Heimat bloggen: Konditionell wieder top, spielerisch läufts jetzt auch besser.

 
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