Auerbach
30.05.2022 - 15:29 Uhr

Handball: HC Sulzbach überrollt SG Auerbach/Pegnitz und steigt auf

Ohne Chance war die SG Auerbach/Pegnitz im Endspiel-Derby um den Titel in den Aufstiegs-Play-offs. Mit Power-Handball und der „Roten Wand“ im Rücken legte der HC Sulzbach los – der Favorit war geschlagen.

Mit einer klaren und auch in der Höhe verdienten 31:40 (15:22) Heimniederlage gegen den HC Sulzbach-Rosenberg verabschiedete sich die SG Auerbach/Pegnitz aus dem Rennen um die Meisterschaft. Vor einer farbenfrohen und lautstarken Kulisse mit knapp 500 Zuschauern, von denen etwa ein Drittel aus Sulzbach angereist war, boten die Gastgeber speziell in der Defensive eine teils desaströse Vorstellung. Der HCS war über die gesamte Dauer des Spiels wacher, aggressiver, einen Schritt schneller und wirkte deutlich motivierter, als seine Gastgeber. Vor dem letzten, nun bedeutungslos gewordenen Spieltag am Pfingst-Sonntag steht der HC Sulzbach damit als Meister und einziger Aufsteiger in die Landesliga fest.

„Die beiden wichtigsten Spielen der Saison zweimal nacheinander mit 40 Gegentoren zu verlieren ist schon irgendwie ein Hinweis auf fehlende Einstellung.“ SG-Trainer Nicholas Neupert saß noch lange nach dem Schlusspfiff auf seinem Platz neben dem Spielfeld und versuchte die richtigen Worte für das soeben Gesehene zu finden. Auch für Co-Trainer Stefan von Frankenberg lag der Grund für die deftige Niederlage eindeutig im Abwehrverhalten: „Es hat sich schon seit längerem abgezeichnet, dass wir gegen Teams, die schnell und aggressiv angreifen oft zu vorsichtig agieren und nicht dort hingehen, wo es weh tun könnte.“

HC-Trainer ist "überrascht"

Maßlose Enttäuschung auf der einen, riesige Freude auf der anderen Seite. Während man auf Seiten der Gastgeber in konsternierte Gesichter blickte, ließen sich die HCS-Spieler von ihrer „Roten Wand“ für den Aufstieg lautstark feiern. Trainer Christian Rohrbach zeigte sich froh über den Meistertitel, aber auch einigermaßen überrascht vom Spiel der SG. „Ich habe mich einerseits gewundert, dass sie in ihrer Spielanlage kaum etwas zum Hinspiel in Sulzbach verändert haben, andererseits hatte ich die Einwechslung der erfahrenen Spieler wie Hackenberg und Schnödt deutlich früher erwartet, um mehr Stabilität in der Abwehr zu erreichen.“

Trainer, Spieler und Verantwortliche der SG bedauerten vor allem, der großartigen Kulisse nicht mehr geboten zu haben. „Es waren schon lange nicht mehr so viele Zuschauer in der Halle“, freute sich Spartenleiter Norbert Herold über die volle und mit Trommeln und Fahnen übersäte Tribüne. „Umso mehr hätte ich mir ein besseres Spiel unserer Mannschaft gewünscht.“ Für einen Blick in die Zukunft war es so kurz nach der enttäuschenden Niederlage noch zu früh. „Wir haben jetzt fast ein ganzes Jahr trainiert und gespielt und brauchen erst einmal ein wenig Abstand vom Handball. Die meisten machen in den nächsten Wochen Urlaub.“

Ein anderes Ende gewünscht

Die Trainer werden zunächst die abgelaufene Runde analysieren und dann anfangen, die nächste Spielzeit in der Bezirksoberliga vorzubereiten, schließlich startet die neue Saison bereits in etwa sechs Wochen. Bis dahin will erst einmal keiner der Spieler einen Handball sehen. „Wir hatten uns zwar ein anderes Ende gewünscht, aber so ist der Sport“ verabschiedete sich Stefan von Frankenberg in den vorgezogenen Urlaub.

SG Auerbach/Pegnitz:Seiffert, Kroher, Bauer (1), Tannenberger (2), Schnödt, Bürger (4), Herold (1), Pankraz (8/4), Schalanda (2), Neuß (6), Deinzer, Raß (2), Förster (3), Hackenberg (2)

HC Sulzbach: Martin, Männl, Ströhl (2), Forster, Weiß, Sehnke, Rohrbach J. (13/4), Haubold (4), Smolik (3), Lesak (9), Wedel (1), Rohrbach F. (3), Luber (5), Klee

Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:4, 7:9, 7:11, 11:13, 11:16, 12:18, 15:22 – 16:22, 21:25, 21:30, 29:36, 29:40, 31:40

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.