Jetzt bloß nicht nachlassen, will Miroslav Klose seinen Fußballern des 1. FC Nürnberg einbläuen. Nach dem erlösenden ersten Saisonsieg beim Last-Minute-2:1 gegen Bochum jedenfalls denkt der Coach nicht an Durchschnaufen. Und seine Schützlinge ziehen offenbar mit. „Die Jungs wissen ganz genau: Wir müssen liefern, wir haben zu viel liegengelassen am Anfang“, stellte der Ex-Stürmerstar fest.
Vor dem nächsten Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen Hertha BSC stellte Klose zufrieden fest, dass seine Spieler im Training ansprechend fokussiert gewesen seien. Dazu kommen soll im Match dann die nötige Leichtigkeit, um nachzulegen und den Tabellenkeller zu verlassen - auch wenn Rechtsverteidiger Henri Koudossou lange ausfallen wird.
Neuzugang Becker: Müssen mehr Chancen nutzen
„Mehr Positivität und Optimismus“ hatte Offensivprofi Finn Becker in dieser Woche gespürt. Dass nach dem erst in der Nachspielzeit gesicherten Erfolg über Bochum längst noch nicht eitel Sonnenschein herrscht in Franken, das ist allen klar. „Wir betreiben aktuell einen enormen Aufwand, kreieren viele Chancen, aber erzielen daraus noch zu wenige Tore“, mahnte Becker.
Mit nur vier Toren stellt der „Club“ den harmlosesten Sturm der 2. Liga - nur der kommende Gegner Hertha hat ebensowenig Treffer nach sechs Spielen vorzuweisen. Von der Statistik dürften sich die Nürnberger aber nicht einlullen lassen, mahnte Klose. Die Hauptstädter von Coach Stefan Leitl seien besser, als Tabellenrang 15 vermuten lasse. „Sie hätten sich viel öfter belohnen können. Die Mannschaft ist sehr gefährlich“, meinte Klose.
Koudossou fehlt wegen Knöchelverletzung lang
Gegen Hertha und auch die folgenden Gegner in der 2. Bundesliga muss der FCN auf Koudossou verzichten. Der vom FC Augsburg ausgeliehene Abwehrspieler erlitt schon am Dienstag im Training bei einem Zweikampf eine schwere Bänderverletzung im Sprunggelenk. Der 26-Jährige muss operiert werden und falle „für längere Zeit“, teilte der Club mit.
„Es ist schwierig, irgendwelche Prognosen zu stellen“, sagte Klose. Dies sei die erste Verletzung dieser Schwere bei dem Verteidiger. „Wir wünschen ihm alles Gute, so bitter es für uns ist. Wir können keine Prognose stellen, wir müssen ein bisschen piano machen“, meinte der langjährige Wahl-Italiener Klose.
Drexler oder Janisch als Ersatz gegen Hertha
Koudossou steht seit 2020 in Augsburg unter Vertrag. Nürnberg ist in der Phase aber bereits seine dritte Leih-Station. Unter Klose war er zuletzt als Rechtsverteidiger gesetzt. Der Trainer deutete an, anstelle des Verletzten wohl entweder Tim Drexler oder Tim Janisch gegen Berlin aufzubieten.
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