"Erstmal zählt der Meistertitel, es ist ja nicht selbstverständlich, dreimal hintereinander Deutscher Meister zu werden", sagte Corinna Schwab überglücklich – noch leicht außer Atem – im ARD-Interview kurz nach ihrem Triumph in Leipzig bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in der Halle. Am Samstag lief Corinna Schwab (LAC Chemnitz) bereits die schnellste Zeit im Vorlauf über die 400 Meter in 52,25 Sekunden, am Sonntag im Finale gelang der Athletin aus Hiltersdorf der Hattrick: Kurz nach dem Start auf der zweiten Bahn von außen lief Schwab, die klare Favoritin, allen fünf Konkurrentinnen davon und holte ihren dritten Titel in der Halle. Weit vor dem Feld überquerte sie die Ziellinie nach 51,74 Sekunden - eine absolute Top-Zeit. "Ich habe fast meine Bestleistung von 51,68 bestätigt, und das bei den deutschen Meisterschaften. Das zeigt, dass ich viel richtig gemacht habe."
Schnelles Rennen
Sie ist das Rennen schnell angegangen, setzte sich ab – und das war ihr Plan: "Das ist mein Rennmodell. Schnell angehen, hinten einfach durchkommen und kämpfen. Wenn man international Konkurrenz hat, ist es hinten nochmal leichter, wenn neben einem jemand läuft", erklärte die 22-Jährige. In Leipzig, vor Publikum – rund 1600 Zuschauer – habe es richtig "Spaß gemacht." Mit rund 25 Meter Abstand lag sie vorne, aber ein "taktisches Nach-Haus-Laufen" war es keineswegs: "Ich habe eine Zeit im Kopf, die will ich erreichen." In Ostrava beim Hallenmeeting war sie ihre Bestzeit in 51:68 gesprintet. Die Männer, so der ARD-Moderator, hätten beklagt, dass sie auf der schnellen Bahn "in eine Luftloch getreten sind bei den Übergängen aus der Kurve", und wollte von Schwab wissen, ob ihr das auch so ergangen sei. Ihre Antwort: "Die Bahn ist besonders. Aber wenn man weiß, wie man sie rennt, kann man die Luftlöcher vermeiden. Ich bin die Bahn schon ein paar Mal gerannt", erklärte Corinna Schwab. Das war ein "Volley für die Herren: Bisschen üben, dann klappt das", schloss der ARD-Mann das Interview.
In amerikanisches Restaurant
Eine kurze Fahrt von Leipzig nach Chemnitz stand nach der Meisterschaft noch an, und am Abend gab’s eine kleine Belohnung: "Gutes Essen", verriet die 22-Jährige. "Wir gehen ins Diner, ein amerikanisches Restaurant. Man verzichtet ja schon auf viel, da kann man sich als Belohnung schon ein bisschen was gönnen. Einen Burger!"
"Ich habe fast meine Bestleistung von 51,68 bestätigt, und das bei den deutschen Meisterschaften. Das zeigt, dass ich viel richtig gemacht habe."
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