Die Stadt Crimmitschau hat den Stadionnutzungsvertrag mit dem DEL2-Club Eispiraten Crimmitschau gekündigt. Das bestätigte der Verein in einer Pressemitteilung auf seiner Internetseite. „Insbesondere seitens des Stammvereins und der Fans gibt es aktuell große Sorgen um den Erhalt des Eishockey-Standortes Crimmitschau“, heißt es in dem kurzen Statement über die Zukunft des Sahnparks weiter. Wie aus einer Mitteilung der Stadt hervorgeht, dient die Kündigung vor allem dem Haushalt der Stadt, „da im Rahmen der gemeinsam geführten Gespräche unterschiedliche Auffassungen darüber bestehen, ob die Stadt Crimmitschau eine Flexbande und LED-Beleuchtung im Kunsteisstadion vertraglich schuldet".
Die Kosten der Bande und der dazugehörigen LED-Beleuchtungen sollen sich dabei auf rund 700.000 Euro belaufen, wobei es sich gerade bei der Flexbande um eine verpflichtende Sicherheitsmaßnahme seitens der DEL2 handelt, die alle Clubs ab 2025 erfüllen müssen. In Gesprächen zwischen Stadt und Verein am vergangenen Donnerstag fanden beide Seiten augenscheinlich keine Einigung über die Aufteilung der Kosten, weshalb die Eispiraten momentan ab Saisonende ohne Stadion dastehen.
Ganz sicher ist das aber noch nicht, denn von Seiten der Stadt heißt es auf der Internetseite weiter: „Im Rahmen der Kündigung wurde seitens der Stadtverwaltung weitere Gesprächsbereitschaft signalisiert.“ Die Eispiraten Crimmitschau arbeiten derzeit an einem ausführlichen Statement über die aktuelle Lage.
Es ist bereits der zweite DEL-2-Club aus Sachsen, der bald ohne Stadion dastehen könnte. Seit Anfang Januar bangen auch die Lausitzer Füchse um ihre Lizenz, da auch ihnen der Mietvertrag über das Eisstadion Weißwasser wegen „der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der Auswirkungen auf den Haushalt“ gekündigt wurde. Auch hier geht es um teure Umrüstungsmaßnahmen wie die Flexbande und LED-Beleuchtungen.
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