Deutschland und die Welt
20.11.2019 - 23:34 Uhr

Der DFB hat nichts aus dem WM-Debakel von 2018 gelernt

Neuaufbau, neue Ideen, neuer Aufbruch - Schlagworte. Derweil ist die Situation um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trotz nach Zahlen guter EM-Quali gar nicht euphorisch.

Kommentar von Josef Maier
Bundestrainer Joachim Löw am Dienstagabend beim Spiel gegen Nordirland. Bild: Tom Weller/dpa
Bundestrainer Joachim Löw am Dienstagabend beim Spiel gegen Nordirland.

Ein Land dreht durch vor Freude – das war einmal. Da sind selbst zwei klare Siege gegen europäische Leichtgewichte nur ein kleiner Stimmungsaufheller. Die Skepsis bleibt. In der jüngsten „Kicker“-Frage der Woche sagten drei Viertel der teilnehmenden Fans, dass ihr Interesse an der Nationalelf nach der WM 2018 weiter gesunken sei. Ein Alarmsignal allererster Güte. Länderspiele sind längst keine Festtage mehr.

Eineinhalb Jahre sind seit dem WM-Debakel von 2018 vergangen, eineinhalb Jahre hat sich außer bei den Spielernamen nichts geändert. Wenn die DFB-Leute glauben, mit einem öffentlichen Training die Fans wiederzugewinnen, zeugt das von maßloser Arroganz. Sturheit und Ignoranz haben ohnehin zugenommen. Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben es sich bei der Fußball-Behörde in Frankfurt bequem gemacht. Das Wort „Neuanfang“ wird über die Maßen strapaziert, wobei, wie in unserer Gesellschaft üblich, sich das immer auf die anderen bezieht. Sich selbst stellt man nie infrage. Wer wissen will, wie es um die Elf steht, der sollte sich auch die Meinungen der Fans aus der Region anhören. Da ist auch viel Kritik dabei.

Joachim Löw hat sich mit dem WM-Titel 2014 selbst ein Denkmal gebaut. Es hat nicht lange gehalten.

 
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