Als hätte ein ziemlich versierter Drehbuchautor an der Saison des TSV Eslarn mitgeschrieben: In der Corona-Vor-Saison 2019/21 scheiterte die Grenzland-Elf noch aufgrund des schlechteren Punktequotienten gegenüber der DJK Neustadt/WN am Kreisliga-Aufstieg (2,30 zu 2,45), doch in diesem Jahr hat alles wie am Schnürchen geklappt. Pünktlich zu den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Fußballsparte beim TSV Eslarn im Juni bejubelte die Elf von Trainer Bernd Häuber mit einem 2:1-Sieg am Sonntag beim TSV Pleystein die Meisterschaft in der Kreisklasse Ost und damit die Rückkehr in die Kreisliga.
"Aufgrund der Art und Weise, wie wir vor allem nach der Winterpause aufgetreten sind, ohne Niederlage und mit einem beeindruckenden Torverhältnis, bezeichne ich unseren Aufstieg als hochverdient", lobt Eslarns Abteilungsleiter Matthias Kaiser die Darbietung seiner Akteure. Die haben sich nach Schlusspfiff auch nicht lumpen lassen und den Erfolg gebührend zelebriert. Zunächst noch in Pleystein, ehe es ins eigene Sportheim weiterging. "Wie ich hörte, ist der letzte Spieler um 5 Uhr in der Früh nach Hause gegangen, und seit 8 Uhr morgens sitzen die Jungs bereits wieder bei einer Grillparty beisammen", schildert Kaiser am Montag die Meister-Sause.
Große interne Konkurrenz
Und nach einer bärenstarken Spielzeit der Eslarner ist diese auch angemessen: In bislang 22 Spielen setzte es nur eine einzige Einbuße (beim 0:1 auf eigenem Platz gegen die SpVgg Vohenstrauß II), der 17 Siege und 4 Remis gegenüberstehen. Mit 71 Treffern und 17 Gegentoren stellt der TSV sowohl die beste Offensiv- als auch Defensivreihe der gesamten Liga. "Dies ist der tollen Arbeit unserer beiden Trainer Bernd Häuber und Christian Riedl zu verdanken. Wir haben schon während der gesamten Saison eine starke Trainingsbeteiligung, weil auch unsere zweite Mannschaft immer für eine gute Konkurrenz sorgt. So kann sich keiner ausruhen, und wir haben einen ausgeglichenen Kader", benennt Kaiser die Hauptgründe für den Eslarner Höhenflug.
Bis zum Saisonende motiviert
Und so sind für die kommende Kreisliga-Saison auch keine großartigen Änderungen im Kader vorgesehen. Zwar könnte es sein, dass "ein oder zwei Verstärkungen" hinzukommen, "doch wir wollen schon weiter diesem Kader das Vertrauen schenken. Das hat sich jeder Spieler einfach verdient". Wie so viele Aufsteiger gilt auch beim TSV zunächst die Devise, die Klasse zu halten.
Doch ehe der Blick auf neue Herausforderungen gerichtet wird, gilt es zunächst noch einen kleinen Schandfleck in dieser so erfolgreichen Serie auszumerzen: Am letzten Spieltag kommt es zum Rückspiel bei der Vohenstraußer Reserve, gegen die es die bislang einzige Niederlage setzte. "Und dabei soll es auch bis zum Saisonende bleiben. Das haben wir uns für die beiden noch ausstehenden Spiele fest vorgenommen." Damit der Eslarner Feier-Marathon weitergehen kann. Meister, Aufsteiger, Vereinsjubiläum – fast wie in einem Drehbuch.
Die Saison des TSV Eslarn in der Statistik
- Spiele: 17 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage
- bester Angriff: 71 erzielte Treffer
- beste Defensive: 17 Gegentore
- Tabelle: 6 Punkte vor dem SV Kohlberg, direkter Vergleich pro Eslarn (2:1 und 2:2)
- beste Torschützen: Matej Dobias (18 Tore), Adam Like (17)
- einzige Niederlage: 0:1 am 16. Oktober 2021 daheim gegen die SpVgg Vohenstrauß II
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