(aho) Ein wichtiger Heimsieg gelang dem SC Ettmannsdorf gegen den SV Etzenricht. Im Kellerduell setzten sich die Gastgeber nach einer gewaltigen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 2:1 durch und verschafften sich vorübergehend etwas Luft nach hinten. Dagegen wird die Lage für die zur Halbzeit mit 1:0 durch den Elfmetertreffer von Helmut Jurek nicht unverdient vorne liegenden Gäste wieder bedrohlich. Die Tore für die Elf von Ali Moustapha erzielten Tobias Wiesner ebenfalls per Strafstoß sowie Jeremy Schmidt im zweimaligen Nachsetzen. Das Spiel war geprägt von viel kämpferischem Einsatz und wenig spielerischer Linie. Der SC tat sich schwer gegen eine defensiv eingestellte, aber immer wieder schnell nach vorne stoßende Etzenrichter Elf. Neben einer Dreierkette hatte Rüdiger Fuhrmann ein vielbeiniges Mittelfeld aufgeboten, das den heimischen Offensivleuten keine Räume ließ.
Ein Kopfball von Tobias Wiesner sorgte zunächst für wenig Gefahr, wie der Versuch von Jeremy Schmidt nach einer flachen Hereingabe von Patrick Eberl. Etzenricht wurde mutiger. Dennoch kam der Führungstreffer überraschend zustande. Bei einem Kopfball im Strafraum wollte der Unparteiische ein Handspiel von Timo Vollath gesehen haben. Den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte Helmut Jurek sicher zum 0:1. Danach bekam Etzenricht das Spiel besser in den Griff. Fast wäre dem Gast ein weiteres Tor gelungen, doch Martin Pasieka traf nur den Außenpfosten.
Zur Pause stellte Ali Moustapha, der den im Urlaub weilenden Mario Albert vertrat, um und sorgte so für neuen Schwung bei den Gastgebern. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff hätte der Schiedsrichter auch für den SCE nach einem vermeintlichen Handspiel auf Elfmeter entscheiden können. In der 72. Minute wusste sich Michael Wells (SVE) gegen Schmidt nur mit einem Foul zu helfen, und dieses Mal gab es Strafstoß für die Heimelf, den Wiesner zum Ausgleich verwandelte. Nun kippte das Spiel, obwohl Etzenricht immer gefährlich blieb. So bei einem Kopfball von Pasieka, doch Tim Ebner im Ettmannsdorfer Gehäuse reagierte glänzend. Im Gegenzug lief einer der schönsten Angriffe des SCE: Die Hereingabe von der rechten Seite klärten zunächst Torwart Michael Heisig und die SV-Abwehr, doch im zweiten Nachsetzen stocherte Schmidt den Ball über die Linie zum 2:1.
Ettmannsdorf wollte einen dritten Treffer und somit die Vorentscheidung. Es reichte aber auch so zum Sieg für den unermüdlich kämpfenden und anrennenden SCE gegen den Angstgegner. "Es war eine ganz schwierige Aufgabe für uns. In der ersten Halbzeit ist es nicht wie gewünscht gelaufen, weil der Gegner sehr defensiv gespielt hat und wir kein Mittel dagegen fanden. Insgesamt war es ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg für uns", analysierte SC-Aushilfscoach Ali Moustapha. Sein Gegenüber Rüdiger Fuhrmann war dagegen bedient: "Wieder haben wir eine bittere Niederlage kassiert. Wir schaffen es einfach nicht, unsere vielen Torchancen zu nutzen. Der Knackpunkt war der Elfmeter zum 1:1, dadurch haben wir unsere Linie verloren. Schade, diese Niederlage ist unverdient."
SC Ettmannsdorf: Ebner – Koc, Tausendpfund, Ellert, Vollath, Rothut, Müller, Schmidt, Eberl (34. Morin), Felix Peter (59. Huf), Wiesner (82. Kara)
SV Etzenricht: Heisig – Wells (77. Diermeier), Nürnberger, Zajicek (87. Neumeier), Graßl, Koppmann, Jurek, S. Ermer, Chousein (57. C. Ermer), Herrmann, Pasieka
Tore: 0:1 (31./Handelfmeter) Helmut Jurek, 1:1 (72./Foulelfmeter) Tobias Wiesner, 2:1 (80.) Jeremy Schmidt – SR: Alexander Schuster (Hohenau) – Zuschauer: 100
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