FC Bayern zwei, Robert Lewandowski null. Die schnelle Rückkehr des ehemaligen Bayern-Torjägers in die Allianz-Arena ist in die Hose gegangen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit tauten die Bayern gerade noch rechtzeitig auf, um den FC Barcelona mit 2:0 (0:0) in die Knie zu zwingen.
Lewandowskis neuer Verein hatte in den ersten 45 Minuten mehr vom Spiel und zeigte, welches Team sich nach einem einschneidenden Umbau bislang besser gefunden hat. Geschicktes und frühzeitiges Anlaufen, Zustellen von Passwegen und giftig in den Zweikämpfen – die Katalanen zeigten den Bayern spielerischer, technischer und taktischer Hinsicht die Grenzen auf.
Einziges Manko – und das mutet ob der neuen polnischen Torgarantie nahezu obskur an – sie trafen das Tor nicht. Manuel Neuer parierte gegen Pedri und Lewandowski prima. Und ein weiteres Mal schoss der Ex-Münchener in einer Situation über den Kasten, in der er im roten Bayern-Trikot ziemlich sicher eingenetzt hätte.
Und die Bayern? Defensiv zu fehlerbehaftet, im Spielaufbau zu ungenau und in Richtung Tor von Marc-André ter Stegen fehlte der richtige Plan. Keiner wusste so recht, was er mit dem Ball am Fuß anstellen sollte, und die Mitspieler ohne Ball, irrten mehr umher, als folgten sie einem abgestimmten Laufweg. Symptomatisch diente hierbei eine Szene kurz vor der Pause: Jamal Musiala setzte sich einmal auf dem Flügel durch, bei seiner scharfen Hereingabe liefen sich aber Thomas Müller und Sadio Mané gegenseitig über den Haufen.
Doch was auch immer Trainer Julian Nagelsmann seiner Truppe in der Kabine erzählt hat – es verfehlte seine Wirkung nicht. Die Bayern kamen wie verwandelt zurück aufs Feld. Giftig, gallig, spiel- und kombinierfreudig entdeckten sie das Gaspedal für das eigene Angriffsspiel und überrollten den anderen FCB unmittelbar nach Wiederbeginn. Innenverteidiger Lucas Hernandez wuchtete eine Kimmich-Ecke ins Netz, und nur wenig später veredelte Leroy Sané einen mustergültigen Tempo-Angriff im kongenialen Zusammenspiel mit Musiala.
Mit ein Grund für Wiederbelebung der Bayern während eines laufenden Spiels waren auch die personellen Korrekturen, die Trainer Nagelsmann vornahm, zum Teil vornehmen musste. Noussair Mazraoui ersetzte früh in Hälfte eins den verletzten Benjamin Pavard und zeigte erstmals, weshalb die Münchener ihn unbedingt aus Amsterdam haben wollten. Und auch der zur Pause ins Spiel gebrachte Leon Goretzka wirkte wie ein Defibrillator für das Angriffsspiel der Bayern.













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