Gebenbach
15.03.2022 - 16:13 Uhr

DJK Gebenbach vor dem Derby gegen DJK Ammerthal: "Dieses Spiel gewinnen wir"

Jenseits des Fußballplatzes sind die Spieler untereinander befreundet – aber auf dem Feld geht's immer heiß her. In der Fußball-Bayernliga steht am Mittwoch in Gebenbach das Derby an. Ein Treffen der Gegensätze.

Vergangenen Samstag, Autobahn A3, Raststätte Tennenlohe: Hier findet das erste Treffen der DJK Gebenbach und der DJK Ammerthal im Jahr 2022 statt. Zufällig. Die Truppe aus Gebenbach ist auf dem Weg zum Auswärtsspiel nach Karlburg, Ammerthals Mannschaft fährt nach Aschaffenburg. An der Tanke kommt's zur Begegnung: "Da haben sich die Spieler in den Arm genommen und sich gegenseitig Glück gewünscht. Die hängen ja alle miteinander ab. Privat sind die freundschaftlich zusammen", erklärt Ammerthals Trainer Michael Hutzler.

Aber jetzt wird's ernst, am Mittwoch um 18.30 Uhr steht die sportliche Rivalität im Vordergrund, die Freundschaft hinten an: Das Derby, ein Nachholspiel in der Fußball-Bayernliga zwischen der DJK Gebenbach und der DJK Ammerthal. "Bei so einem Spiel passiert viel, da muss man aufpassen, dass man seine Emotionen im Griff hat, Freundschaft hin oder her", so der Ammerthaler Trainer.

Für seinen Kollegen Kai Hempel ist der Ausgang klar: "Wir sind optimistisch, dass wir was holen. Wir sind gut drauf, wir sind selbstbewusst nach unseren beiden Siegen. Wenn wir das abrufen, was wir können, ist meine Prognose: Dieses Spiel gewinnen wir." Aber dass es in den ersten drei Spielen für Ammerthal nicht besonders gut lief, sei für die DJK Gebenbach womöglich gar nicht gut: "Die müssen jetzt, die stehen unter Druck", glaubt Kai Hempel.

Im Hinspiel 5:3 für Ammerthal

Das Hinspiel, in dem Gebenbach am 4. August vergangenen Jahres mit 3:5 in Ammerthal verlor, sei weit weg und es habe sich seitdem viel getan. "Es ist zu lange her, um noch irgendwelche Parallelen dazu zu ziehen." Hempel weiß um seinen starken Kader, auch wenn er am vergangenen Wochenende in Karlburg nur 13 Spieler zur Verfügung hatte. Für das Derby kann er auf mehr Alternativen zurückgreifen: Kevin Amaizo ist aus den USA zurück, Nico Becker wieder einsatzfähig. "Kohler, Haller, Jonczy, Seifert und jetzt der Salah El Berd dazu – in der Offensive sind wir gut aufgestellt." Aber nicht alle seien krankheitsbedingt auf dem gleichen Fitness-Niveau, schränkt Hempel ein. Im Tor genießt Christoph Lindner den Vorzug vor den beiden anderen Keepern. "Es klingt ein bisschen abgedroschen, aber es kann halt immer nur einer von ihnen spielen", erklärt Hempel. Ein bisschen bedauert es der Gebenbacher Trainer, dass der Spielleiter die Partie auf den 16. März gelegt hat. Vier Wochen später, so seine Einschätzung, würden vielleicht ein paar mehr Zuschauer kommen – weil es dann wärmer ist am Abend. "Schade, aber das ist eben so."

Vorbereitung nicht optimal

Der Start der beiden Mannschaften in die Restsaison hätte nicht unterschiedlicher sein können: Die DJK Gebenbach feierte zwei Siege, die DJK Ammerthal holte in drei Spielen im Jahr 2022 nur einen mageren Punkt. "Unsere Vorbereitung war nicht optimal. Wir hatten sieben, acht Corona-Fälle in der Mannschaft, dann war der Platz zeitweise nicht bespielbar, das alles hängt uns jetzt nach. Uns fehlt noch die Leichtigkeit der Vorrunde", räumt Ammerthals Trainer Michael Hutzler ein. Aber: "Ich habe keine Angst vor dem Spiel, auch nicht vor Gebenbach. Wir wissen wohl, dass sie eine richtig gute Mannschaft haben und in der Vorrunde ihren Möglichkeiten hinterher gehinkt sind. Die Offensive und Defensive ist top besetzt. Ihre Sturmreihe ist mit das Beste, was in der Bayernliga gibt", erklärt Hutzler. Aber: Das Training der DJK Ammerthal nach der letzten Niederlage in Aschaffenburg habe schon wieder sehr ordentlich ausgesehen, seine Jungs seien heiß: "Da war schon ein anderer Zug dahinter als sonst. Die Einstellung meiner Spieler in Gebenbach wird eine andere sein", warnt Hutzler schon mal vor: "Wir wollen nicht als Verlierer heimfahren. Ich bin sehr zuversichtlich." Dass ausgerechnet zwei Stammspieler fehlen, nämlich Daniel Gömmel (Hutzler: "Einer unserer wichtigsten Spieler") und Kai Neuerer wegen Rot-Sperre, sei bedauerlich, aber: "Das muss die Mannschaft kompensieren." Mergim Bajrami ist nach seiner Roten Karte wieder dabei – er hatte im Hinspiel per Freistoß den 1:1-Ausgleich erzielt und die DJK Ammerthal wieder in die Spur gebracht.

"Wir sind gut drauf, wir sind selbstbewusst nach unseren beiden Siegen."

Kai Hempel, Trainer der DJK Gebenbach

Kai Hempel, Trainer der DJK Gebenbach

"Die Einstellung meiner Spieler in Gebenbach wird eine andere sein. Wir wollen nicht als Verlierer heimfahren."

Michael Hutzler, Trainer der DJK Ammerthal

Michael Hutzler, Trainer der DJK Ammerthal

 
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