Es war die richtige Reaktion auf einen vom Trainer stark kritisierten Auftritt: Mit 3:2 gewann die DJK Gebenbach am Wochenende gegen den Würzburger FV – deutlich verbessert, aber noch immer mit Luft nach oben. Den nächsten Schritt soll es gleich am Dienstag, 5. September, um 19 Uhr geben, wenn die DJK beim TSV Neudrossenfeld antritt.
DJK-Trainer Kai Hempel war erleichtert nach dem Dreier gegen Würzburg. Einerseits, weil es ein Heimsieg war, andererseits, weil sein Team die Kritik der Vorwoche angenommen hat: „Das war ein ganz anderes Bild, sowohl von den Zweikämpfen als auch vom Auftreten allgemein. Ich hoffe, dass es jetzt bei jedem angekommen ist, dass es bei nur 99 statt 100 Prozent gegen jeden in dieser Liga schwer wird.“
Neudrossenfeld im Tabellenkeller
Und damit meinte er sicher auch den TSV Neudrossenfeld. Der Aufsteiger aus der Landesliga Nordost hat sich in der vergangenen Saison für mehrere starke Spielzeiten in Folge – ohne den Schritt nach oben zu machen – mit dem Meistertitel und dem Sprung in die Bayernliga belohnt. Und hier befindet man sich nach den ersten acht Partien noch immer in der Einordnungsphase, sieben Punkte bisher reichen aber nur für Platz 16 und damit einen Platz im Tabellenkeller.
Dass es aus den letzten vier Partien nur einen Punkt gab (zuletzt eine 0:3-Niederlage in Eichstätt), wird den Oberfranken jetzt nicht unbedingt einen Schub vor der Partie gegen Gebenbach geben. „Wie immer liegt es auch da nur an uns. Ich glaube an die brutale Qualität unserer Truppe und weiß, wie gut wir sein können“, betont Hempel.
Wille vor Schönheit
Dass der mit der Art und Weise, wie manche Spiele bisher gelaufen sind, nicht zufrieden sein kann, ist nachvollziehbar. Aber auch das wird bei der DJK richtig eingeordnet. Denn der Hurra-Fußball der vergangenen Saison fehlt bisher noch – aber auch das ist nachvollziehbar, weil einfach die Automatismen noch nicht vollständig greifen und man noch nicht auf der Welle der Vorsaison schwimmt: „Es geht momentan aber auch nicht darum, dass es immer schön aussehen muss, es muss halt über den Willen gehen. Wenn es taktisch nicht klappt, weil die Leichtigkeit fehlt und du dann nicht 100 Prozent gibst, dann hast du halt ein doppeltes Problem.“
Bedeutet im Umkehrschluss: Wenn der Ball nicht so läuft wie geplant, muss das Team als ganzes über den Willen liefern. Im besten Fall funktioniert aber beides: hundertprozentige Einstellung und spielerische Klasse. Und dass die DJK über beides verfügt, das weiß man sicherlich auch in Neudrossenfeld.
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