Der Start, die ersten Wochen, hätten auch für ihn und sein neues Team nicht besser sein können: „Zehn Punkte aus vier Spielen, dazu zwei Siege mit Toren in der Nachspielzeit, das war schon super“, sagt Johannes Golla (27). Der Waldthurner war im Sommer der prominenteste Neuzugang bei der DJK Gebenbach. Seit knapp einer Woche ist die Euphorie beim Nord-Bayernligisten etwas verflogen. Zwei Niederlagen zuletzt beim VfB Eichstätt (0:1) und zu Hause gegen den SSV Jahn Regensburg II (0:2) drücken doch etwas aufs Gemüt. Nun empfängt die DJK am Freitagabend (19 Uhr) im nächsten Heimspiel den ATSV Erlangen.
Golla ärgerte vor allem die Niederlage bei seinem Ex-Klub Eichstätt. „Wir kriegen so ein blödes Tor nach einem Standard.“ Obwohl die null Punkte zuletzt so nicht eingeplant waren, hält Golla, der bei der SpVgg Greuther Fürth ausgebildet wurde, lange bei der SpVgg Bayreuth spielte, ehe er nach Eichstätt ging, alle Ziele für machbar: „Wir verfallen da jetzt nicht in Panik, die Saison ist noch jung.“ DJK-Trainer Kai Hempel bemängelte nach der Niederlage gegen den Jahn, dass die Wucht aus der Vorsaison fehle. Das könne er nicht beurteilen, sagt Defensivmann Golla: „Da war ich ja noch nicht da.“ Aber es sei schon so, dass man in den Partien wieder schneller den Spielfluss finden müsse. Und auch mal wieder in Führung gehen müsse.
"Da geht noch mehr"
Eingelebt hat sich der Abwehrmann in Gebenbach gut. „Hier sind tolle Spieler, fußballerisch und menschlich“, meint der Waldthurner, der ausgebildeter Grundschullehrer ist. Auch das ganze Umfeld habe ihn toll aufgenommen. Bei Trainer Kai Hempel ist Golla gesetzt. Bei allen sechs Partien stand er in der Anfangself, vier Mal als Innenverteidiger, zwei Mal als Rechtsverteidiger. „Johannes hat das gemacht, was wir von ihm erwarten“, sagt Trainer Hempel, der aber auch erklärt, dass es noch zu früh für eine detaillierte Einschätzung sei. „Er passt auch menschlich super in diese Truppe.“ Den abgewanderten Julian Ceesay zu ersetzen, das mache er ganz gut, der Coach sagt aber auch in Richtung Golla: „Da geht noch mehr.“
Vom ganzen Team muss am Freitag mehr kommen als zuletzt. Hempel zeigte seinen Jungs am Donnerstagabend nochmals Videosequenzen der letzten Spiele. Natürlich merke man das Fehlen des gesperrten Jonas Lindner enorm. „Er ist unser Kopf. Er hat sich spielerisch sehr gut entwickelt.“ Nach seiner Roten Karte in Eichstätt wurde der 25-Jährige für zwei Spiele gesperrt. „Das verstehe ich nicht“, schimpft Hempel. Bilder würden zeigen, dass es eine absolute Fehlentscheidung war. Warum man dann trotzdem das Strafmaß anwende, könne er nicht verstehen.
Wer steht im Tor?
Er muss Lindners Ausfall weiter kompensieren. Dominik Haller kehrt nach seinem Fehlen gegen den Jahn wieder zurück., könnte eine Alternative sein. Patrick Hofmann und Nico Becker werden verletzungsbedingt fehlen. Zuletzt stand gegen den Jahn Moritz Plößl für Christoph Lindner im Tor. Moritz hat seine Sache gut gemacht“, lobt Hempel die Nummer 2. Lindner saß gegen die Regensburger angeschlagen auf der Bank, hatte sich gegen Eichstätt im Gesicht verletzt. Wer das Tor gegen Erlangen hütet, ist noch offen.
Tabellarisch ist der ATSV Erlangen schwer einzuschätzen. Die Mittelfranken haben, obwohl in der Bayernliga Nord schon sechs Spieltage offiziell gespielt sind, erst drei Partien absolviert. Einmal waren sie spielfrei, die Heimpartien gegen Fortuna Regensburg und die SpVgg Bayern Hof wurden verlegt. Somit steht erst ein Pünktchen auf der Habenseite des ATSV. Das soll gegen Gebenbach nicht mehr werden. Golla: „Ich bin sicher, dass wir gewinnen.“
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