Kann der Spielbetrieb im Fußball trotz der Corona-Lage wie geplant fortgeführt werden? Oder wird die Winterpause etwa in den Landes- und Bayernligen vorgezogen? Sobald der Bayerische Landtag am Dienstag, 23. November, die angekündigten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschlossen hat, wird sich die Corona-Taskforce des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) mit den Auswirkungen für den Breitensport auseinandersetzen. Das teilte der BFV am Sonntag mit.
Demnach berate das Gremium vor allem über den weiteren Fortgang des Spielbetriebs im Freien. In weiten Teilen Bayerns hat die reguläre Winterpause bereits begonnen. "Die neuen Maßnahmen sollen am kommenden Mittwoch in Kraft treten. Das Verfahren sieht jetzt eine Beteiligung des Landtags zwingend vor. Erst dann, wenn diese staatlichen Entscheidungen tatsächlich getroffen worden und die sich daraus ergebenen Verordnungen bekannt sind, haben wir eine wirkliche Grundlage für unser weiteres Vorgehen", betont Vize-Präsident Robert Schraudner: "Zur Stunde sind uns nur die nach der Sitzung des Koalitionsausschusses gemachten Ankündigungen bekannt, nicht aber etwaige Details der Verordnung - und schon lange keine sportspezifischen Regelungen. Das macht es für uns und natürlich auch unsere Mitglieder nicht einfacher. Allen bei uns im BFV ist auch klar, dass unsere Vereine aber verlässliche und verständliche Aussagen brauchen. Wir kennen jedoch die staatlichen Rahmenbedingungen nicht. "
Nach wie vor ist beispielsweise nicht bekannt, welche Anwendung - und ob überhaupt - die avisierten Kontaktbeschränkungen von Ungeimpften bei Sport im Freien findet, welche Maßnahmen etwa Kinder und Jugendliche als aktive Sportler grundsätzlich zu erwarten haben oder ob es weiterhin die bis zur Stunde geltenden Sonderregelungen zur Nutzung von Duschen und Kabinen gibt. Nicht zuletzt deshalb und aus den Erfahrungen der vergangenen Monate habe der BFV laut Mitteilung am Freitag nach der Ankündigung von weiteren Verschärfungen die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, schnellstens eindeutige und verständliche, aber vor allem praxisnahe und praktikable Regelungen für die Vereine zu kommunizieren.
„Wenn wir alle zusammen den Kampf gegen Corona gewinnen und nachhaltige Effekte erzielen wollen, dann braucht es klare Regelungen, die jeder versteht, die sich am wirklichen Leben der Menschen orientieren und die nicht noch zusätzlichen Frust erzeugen“, hatte BFV-Präsident Rainer Koch gesagt: „Wir müssen die Menschen mit auf diese zugegebenermaßen schwierige Reise nehmen. Dazu gehören für unser Verständnis auch eine klare Sprache und umsetzbare Maßnahmen – es darf sich nicht wiederholen, dass Gesetze am Ende nur Volljuristen verstehen und praxisnahe Auslegungen schlicht zu lange auf sich warten lassen. Das hatten wir im Amateurfußball in der Vergangenheit leider wiederholt erlebt, es darf jetzt nicht wieder passieren, dass wir erneut ganz alleine im Regen stehen gelassen werden.“
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