Hahnbach
28.05.2022 - 22:04 Uhr

Abgezockte Auerbacher werfen Stulln aus der Relegation

Der SV Auerbach 08 steht weiter in der Bezirksliga-Relegation, der TSV Stulln ist raus. Die endgültige Entscheidung beim Spiel auf dem Platz des SV Hahnbach fiel etwas kurios.

Marcel Meyer (links) vom SV 08 Auerbach ist in dieser Szene per Kopf schneller am Ball als Kapitän Wilhelm Frank (rechts) vom TSV Stulln. Am Ende hatten die Auerbacher auch mit einem 3:1- Erfolg die Nase vorn. Bild: Hubert Ziegler
Marcel Meyer (links) vom SV 08 Auerbach ist in dieser Szene per Kopf schneller am Ball als Kapitän Wilhelm Frank (rechts) vom TSV Stulln. Am Ende hatten die Auerbacher auch mit einem 3:1- Erfolg die Nase vorn.

Dieses Tor in der Nachspielzeit war irgendwie bezeichnend: Stullns Keeper Matthias Störzer will beim Rückstand von 1:2 noch einmal einen langen Ball nach vorne schlagen, eine letzte Chance kreieren, doch der Auerbacher Lukas Grüner blockt die Kugel ab, spielt den Keeper noch aus und schiebt zum 3:1-Endstand für den SV 08 Auerbach ein. Bezeichnend, dass beim TSV Stulln einfach in den letzten Wochen der Wurm drin war. Und bezeichnend für die Auerbacher, die einfach cleverer an diesem Samstagnachmittag waren und einen verdienten Sieg einfuhren.

Durch den 3:1-Sieg des Kreisliga-Zweiten aus dem Raum Amberg gegen den Kreisliga-Zweiten aus de Raum Schwandorf, stehen die Auerbacher jetzt in Runde zwei der Bezirksliga-Relegation und treffen am Mittwoch (18.30 Uhr) in Eschenbach auf die SpVgg Schirmitz.

Beim Spiel in Hahnbach vor gut 500 Zuschauern erwischten die Auerbacher den bessern Start. „Ein klarer Elfmeter“, meinte Auerbachs Spielertrainer Michael Keil. Stullns Coach Christian Zechmann hatte nochmal bei seinem Keeper Störzer nachgefragt, der einen SV-Stürmer wohl zu Fall brachte: „Er sagte mir, dass er noch mit der Hand dran war.“ Egal. Auerbachs Torjäger Jonas Schwindl verwandelte den Elfmeter sicher und als Manuel Trenz nach gut einer halben Stunde mit einem Heber das 2:0 machte, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. „Aber wir haben nicht aufsteckt“, lobte Zechmann sein Team für das Anschlusstor in der 38. Minute. Fabio Cordio hatte einen Freistoß an die Strafraumkante geschlagen, Christian Bergler wuchtete die Kugel per Kopf ins Tor. Für Auerbachs Spielertrainer Keil wars ein unglücklicher Zeitpunkt: „Wir hätten vorher schon das dritte machen können.“

Stulln kam mit Power aus der Kabine, die abgezockten Auerbacher räumten mit ihrer kopfballstarken Defensive die Bälle weg. „Wie schon in der Rückrunde belohnen wir uns nicht für unseren Aufwand“, meinte Zechmann, der aber auch sagte, dass sein Team nicht die eine sehr gute Möglichkeit hatte. Die Auerbacher setzten Nadelstiche, Keil führte im Mittelfeld Regie. Marcel Meyer hatte noch eine gute Chance für den SV, Pauls Zuras Abseitstor (80.) zählte nicht. Und so machte erst Lukas Grüner mit dem Slapstick-Tor in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

„Ich bin trotztem stolz auf mein Team“, sagte Zechmann, der nach fünf Jahren den TSV Stulln Richtung FC Wernberg verlässt. In all den Jahren habe man viel erreicht, die Mannschaft habe sich stetig verbessert. Die Auerbacher haben derweil weiterhin die Chance, noch in die Bezirksliga aufzusteigen. „Aber das ist schon ein Marathon“, meinte Spielertrainer Keil. „Wahrscheinlich steigt nur eines der acht Teams auf. Da muss man sicher den Modus hinterfragen.“ Aber die Auerbacher nehmen’s an, am Mittwoch in Eschenbach gegen Schirmitz. Lukas Grüner wird dann auch wieder auf einen Abschlag des gegnerischen Torwarts lauern.

*Statistik

Tore: 1:0 (5./Foulelfmeter) Jonas Schwindl, 2:0 (32.) Manuel Trenz, 2:1 (38.) Christian Bergler, 3:1 (90.+3) Lukas Grüner – SR: Stefan Betz (SV Etzenricht) – Zuschauer. 540

Auerbach27.05.2022
 
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