Kein Wort zum Sport: Jakob Lauerer (Skilanglauf)

Hirschau
15.03.2023 - 12:03 Uhr
OnetzPlus

In unserer Rubrik verrät der Skilangläufer des SCMK Hirschau, mit welchem Top-Triathleten er sich gerne einmal treffen würde und welchen Traum er sich mit einem Lottogewinn erfüllen könnte.

Die Freude ist Jakob Lauerer richtig anzusehen: Der 24-jährige Hirschauer war bei der Eröffnungsfeier der Fisu-World-University-Games in Lake Placid Fahnenträger der deutschen Mannschaft.

Bei den Einzelrennen war er zweimal bester Deutscher, mit der Staffel absolvierte er einen starken Wettkampf und wurde Sechster. Doch nicht nur wegen des sportlich guten Abschneidens waren die Winterspiele der Studierenden in Lake Placid/USA ein ganz besonderes Erlebnis für Jakob Lauerer. Bei seinem zweiten Start nach 2019 (damals in Sibirien) durfte der 24-jährige Skilangläufer aus Hirschau Mitte Januar bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne tragen. „Das war eine große Ehre und ein unvergessliches Ereignis“, schwärmt der Hirschauer von der Zeremonie mit 1655 Athleten aus 46 Nationen im voll besetzten Olympiastadion.

Zum Skilanglauf kam Jakob Lauerer schon früh. „Ich war so fünf, oder sechs Jahre alt und bin mit meinem älteren Bruder, der bereits beim Skiclub Monte Kaolino war, einfach mal mit zum Training.“ Viele Jahre später mache es ihm immer noch großen Spaß, sich körperlich an die Leistungsgrenze zu bringen. Regelmäßig läuft er dabei auch aufs Treppchen: Jakob Lauerer holte zahlreiche Medaillen bei Oberpfalzmeisterschaften und bayerischen Titelkämpfen. Seit ein paar Wochen ist er sogar Weltmeister. Als Medizinstudent durfte er beim König-Ludwig-Lauf in Oberammergau in der WM-Wertung der Ärzte und Apotheker starten – und gewann seine Altersklasse mit großem Vorsprung.

ONETZ: Wo möchten Sie gerne leben?

Jakob Lauerer: In den Bergen, vielleicht in der Schweiz. Ich war zu meinem Praktikum mal in Davos. Dort hat es mir richtig gut gefallen. Ich liebe die Natur, das Wandern und das Skilanglaufen. Eine Großstadt muss es nicht unbedingt sein. Würzburg, wo ich studiere, reicht mir da schon.

ONETZ: Über was können Sie so richtig lachen?

Jakob Lauerer: Am liebsten lache ich mit meinen Freunden über gemeinsame Erlebnisse oder Missgeschicke. Das ist oft einfach Situationskomik.

ONETZ: Wer wollten Sie als Kind sein?

Jakob Lauerer: Ich fand den Skilangläufer Petter Northug (Olympiasieger und Weltmeister aus Norwegen, Anm. d. Red.) super, auch weil er immer ein bisschen Show machte. Und ganz früher wollte ich so sein wie Mogli aus dem Dschungelbuch, der mit seinen tierischen Freunden im Urwald lebt.

ONETZ: Mit welchem Promi würden Sie gerne mal einen Kaffee trinken?

Jakob Lauerer: Mit Kristian Blummenfelt, dem Triathlon-Olympiasieger aus Norwegen. Interessant finde ich, dass er bei Olympia und auf der Langdistanz erfolgreich ist und das Ganze sehr wissenschaftlich angeht und akribisch arbeitet. Da kann man sich sicherlich etwas abschauen.

ONETZ: Am Frühstückstisch nicht fehlen darf …

Jakob Lauerer: ... Haferflocken und Joghurt. Das gehört jeden Morgen zum Start in den Tag dazu.

ONETZ: Hotel oder Campingplatz? Berge oder Meer? Wie sieht der perfekte Urlaub für Sie aus?

Jakob Lauerer: Ganz klar die Berge. Im Winter wie im Sommer. Rausgehen in die Natur und aktiv sein – das ist die beste Erholung für mich. Ein Hotel muss es nicht unbedingt sein. Ein Campingbus wäre ein Traum, aber ein recht teuerer Traum leider.

ONETZ: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Jakob Lauerer: Diese Frage wird mir in letzter Zeit gefühlt sehr oft gestellt. (lacht) Ich habe jetzt noch ein, eineinhalb Jahre vor mir im Studium, weiß aber noch nicht so genau, in welche Fachrichtung es geht. Aber in zehn Jahren werde ich wahrscheinlich Arzt in einem Krankenhaus sein und relativ lange Arbeitstage haben.

ONETZ: Wenn Sie sich ein Talent aussuchen könnten, das Sie nicht haben. Welches wäre das?

Jakob Lauerer: Ich wäre gerne musikalischer und würde gerne ein Instrument spielen können. Vielleicht Gitarre. Aber leider bin ich da nicht so begabt, mehr als die Blockflöte in der Grundschule habe ich nicht geschafft.

ONETZ: Mit einem großen Lottogewinn würde ich …

Jakob Lauerer: ... mir den Traum vom Campingbus erfüllen und etwas Europa erkunden. Aber sonst würde ich nicht viel an meinem Leben ändern.

ONETZ: Welches Buch lesen Sie aktuell?

Jakob Lauerer: Im Moment nur Fachbücher in meinem Studium, aktuell viele wissenschaftliche Abhandlungen zur Adipositas-Chirurgie. Da lese ich so viel, dass für andere Bücher Lust und Zeit fehlen.

ONETZ: Sie sind für einen Tag Bundeskanzler. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Jakob Lauerer: Ich würde mehr in die Bildung investieren, so dass jeder das Zeug hat, sich eine gute, eigene Meinung zu bilden und nicht auf irgendwelche populistischen Fake-News vertraut und sich davon zu sehr beeinflussen lässt.

OnetzPlus
Weiden in der Oberpfalz09.03.2023

Alle Teile unserer Rubrik "Kein Wort zum Sport" finden Sie hier.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.