Seit 31 Jahren vergibt "Der neue Tag/Amberger Zeitung" den Fairnesspokal im Fußballkreis Amberg/Weiden - ein immens langer Zeitraum. "Zu verdanken ist dieser tolle Wettbewerb zwei Männern", sagte Alfred Schwarzmeier bei der Siegerehrung am Montagabend im Sportpark Hirschau. Der Sport-Ressortleiter nannte namentlich den ehemaligen Kreisspielleiter Josef Gläßl und den im vergangenen Jahr verstorbenen, ehemaligen Verlagsdirektor Fritz Hußlein. "Beide haben eine famose Idee umgesetzt. Sie ist angesichts so mancher bedenklicher Entwicklung auf Deutschlands Fußballfeldern aktueller denn je." Schwarzmeier nannte beispielhaft Tätlichkeiten und Angriffe auf die Schiedsrichter, über die regelmäßig in den Medien berichtet werde.
Dankbar für Fairnesspreis
Eine Lanze für den regionalen Fußballsport brach Kreisspielleiter Albert Kellner. "Wir leben im Vergleich zu anderen Gegenden in unserem Fußballkreis noch auf einer Insel der Glückseligen", sagte der Kreischef. "Die Vereine und Spieler hier bei uns kommen miteinander gut aus." Wichtig sei, dass sich alle Beteiligten trotz sportlicher Konkurrenz "am Ende des Tages in die Augen schauen und die Hände geben können". Dafür, dass die lokale Zeitung einen Fairnesspreis ausschreibe, sei er "sehr dankbar", betonte Kellner.
Als "absolut positive Nachricht" wertete Lorenz Gebert, dass es in der abgelaufenen Saison im Kreis Amberg/Weiden keinen einzigen Fall von Pyrotechnik gegeben hat. "Da haben wir eine blütenweiße Weste", freute sich der Kreissportgerichtsvorsitzende über "ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb des Bezirks Oberpfalz." Die Vereine, so Lorenz, hätten mittlerweile die Gefährlichkeit der Pyrotechnik begriffen und betrieben Prävention. "Der Fußballplatz ist kein rechtsfreier Raum", warnte er die Unverbesserlichen.
Die mahnenden Worte waren an diesem Abend jedoch an die Falschen adressiert. Denn mit dem Abbrennen von Bengalos, rohem Spiel oder Unflätigkeiten auf dem Spielfeld haben die fairsten Mannschaften im Kreis Amberg/Weiden sowieso nichts am Hut. Insgesamt 16 Teams wurden am Montagabend mit Geldpreisen und Spielbällen geehrt. Dabei setzte sich der SC Luhe-Wildenau in der Kreisliga an die Spitze der Fairplay-Wertung, in der Kreisklasse war dies der ASV Haidenaab und in der A-Klasse der ASV Haselmühl II.
Haselmühler Kameradschaft
Letzterer hatte bereits im Vorjahr das Rennen als fairste Mannschaft gemacht. "Die beispielhafte Kameradschaft" sowie "Funktionäre, die den richtigen Einfluss nehmen", führte Schwarzmeier als Gründe für den erneuten Gesamtsieg an. Als einzige Vereine waren der ASV Haselmühl und der ASV Haidenaab mit zwei Teams bei der Feierstunde vertreten. Der FC Vorbach II erhielt als fairster B-Klassist eine Sonderehrung.
Info:
Fairnesspokal 2018/19
Kreisliga
1. SC Luhe-Wildenau 1,65
2. TSV Reuth 1,96
3. SpVgg Vohenstrauß 2,00
4. ASV Haselmühl 2,11
5. FC Tremmersdorf 2,23
Kreisklasse
1. ASV Haidenaab 1,38
2. SV Hahnbach II 1,53
3. SV Köfering 1,80
4. SV Kauerhof 1,88
SpVgg W’eschenbach 1,88
A-Klasse
1. und Kreissieger
ASV Haselmühl II 0,80
2. ASV Haidenaab II 0,96
3. DJK Weiden II 1,07
4. DJK Neustadt II 1,19
5. SSV Paulsdorf II 1,23
B-Klasse
1. FC Vorbach II 0,50
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