München
15.09.2022 - 20:14 Uhr

Michael Köllner droht eine Sperre, Timo Rost droht das Aus.

1860 München gegen Erzgebirge Aue: Am Freitagabend treffen zum Aufttakt des Drittliga-Spieltags ein Oberpfälzer Trainer und ein Coach mit Oberfälzer Vergangenheit aufeinander. Beide haben etwas gutzumachen.

Michael Köllner dirigiert die "Löwen"-Fans. Bild: Ulrich Wagner
Michael Köllner dirigiert die "Löwen"-Fans.

So isser halt, der Oberpfälzer: Wenn ihm was gegen den Strich geht, da kann er schon mal ein bisschen barsch reagieren. Und wenn dann das eigene Team noch total daneben liegt, ist er vollends bedient.

1:4 verloren die Münchener „Löwen“ am vergangenen Wochenende das Drittliga-Spitzenspiel beim Aufsteiger SV Elversberg und wurden sauber vorgeführt. In Trainer Michael Köllner brodelte es an der Außenlinie, und dann war da auch noch dieser Mann, der in seiner Coachingzone rumschlich: Übersetzt „Schleich di“ soll der Coach aus Fuchsmühl (Landkreis Tirschenreuth) ihm entgegengeschleudert haben und es soll auch noch ein kleines Gerangel gegeben haben. Blöd nur: Der Mann war ein Sicherheitsbeauftragter des DFB. Köllner hat jetzt ein paar Tage Zeit für eine Stellungnahme, um sein Verhalten zu erklären. Wenn alles blöd läuft, könnte der Vorfall im Saarland auch eine Sperre nach sich ziehen. Gut möglich ist aber auch eine Geldstrafe.

Auf jeden Fall sitzt Köllner aber am Freitag (19 Uhr) beim Auftakt des Drittliga-Spieltags gegen Erzgebirge Aue auf der Bank. Gegen das Schlusslicht gilt es, die Schmach von Elversberg vergessen zu lassen. Der Trainer glaubt fest daran, dass sich sein Team an der Ehre gepackt sieht: „Die Jungs werden marschieren, sie werden Gas geben“, kündigte Köllner einen engagierten Auftritt an. Der Charakter seiner Mannschaft sei in Ordnung. Verzichten müssen die „Löwen gegen die Sachsen vor einem sicherlich vollen Grünwalder Stadion auf Kapitän Stefan Lex und Quirin Moll. Beide haben muskuläre Probleme.

Beim Gegner sitzt am Freitagabend auch einer auf der Bank, der einiges mit der Oberpfalz zu tun hat. Timo Rost ist zwar Franke, aber er lernte beim FC Amberg das Fußballspielen und führte vor ein paar Jahren den FCA als Trainer in die Regionalliga – aber das waren noch andere Zeiten. Jetzt steht Rost mächtig unter Druck. Absteiger Aue ist in der 3. Liga vollends abgestürzt. „Es geht hier darum, nicht immer gleich die Trainer infrage zu stellen“, wurde Rost in dieser Woche in der „Bild“-Zeitung zitiert. „Wir haben ihm unser Vertrauen für das nächste Spiel ausgesprochen“, hieß es aus dem Aufsichtsrat. Klar sein dürfte: Bei einer Pleite ist Rost weg.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.