Nach ersten Erfolgen bei innerbayerischen Turnieren im letzten Jahr wagte die Rollstuhl- und Fußgängergruppe der Abteilung Tennis im SV Mitterteich mit zwei Unified-Doppel erstmals die Teilnahme bei einem internationalen Dreitages-Turnier der Special Olympics Bayern. Dessen Projekt „zusammeninklusiv“ fördert und fordert Inklusion pur: Denn auf jeder Seite des Netzes spielt jeweils ein Mensch mit geistiger Behinderung und einer ohne. Veranstaltet wurde das dreitägige "Unified"-Turnier auf der Tennisanlage des TB 1888 Erlangen.
Die Delegationsleiterin Leiterin der Mitterteicher Gruppe, Doris Scharnagl-Lindinger, war selber kürzlich bei den bayerischen Rollstuhlmeisterschaften im Damentennis mit Titeln im Einzel und im Doppel erfolgreich. Sie konnte zwei Doppel zur Teilnahme am Unified-Turnier motivieren, musste letztendlich aber selbst mit einspringen.
Insgesamt nahmen in Erlangen rund 25 Doppel teil. Das Teilnehmerfeld war international: So beteiligten sich Vereine aus dem Rheinland und dem Saarland ebenso wie Gruppen aus Baden, Vorarlberg, Liechtenstein oder der Steiermark. Knapp ein Drittel der Teilnehmer kam aus Bayern. Auf den Plätzen zeigten sich schnell Unterschiede bei Technik und Taktik im Doppel. So konnten etwa die Paare aus Vaduz auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen, auch steirische und badische Teams glänzten mit viel Routine.
Bei dieser Konkurrenz blieb den Mitterteicher Doppeln kaum mehr als eine Schnuppermöglichkeit. So mussten die Doppel Scharnagl-Lindinger/Gleißner und Wölfl/Selch in vielen Kurz-Matches den meist gut aufeinander eingespielten Gegnern den Sieg überlassen. Es blieb bei einigen Achtungserfolgen in der Klassifizierungsphase. In der Finalrunde, so räumte die Leiterin Doris Scharnagl-Lindinger ein, war man erkennbar unterlegen: „Immerhin konnten wir bei dieser Gelegenheit unser eigenes Potenzial ausloten."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.