Wegen der besonderen Umstände - nur ein Tag Pause nach dem Spiel am Donnerstag in Baiersdorf - hätte Andreas Lang, Trainer des SV Mitterteich, vor der Partie gegen Bayernliga-Absteiger FSV Erlangen-Bruck eine Punkteteilung sofort unterschrieben. Und er bekam diesen für ihn so wichtigen Punkt.In einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie sahen die Zuschauer zwar keine Tore, aber langweilig wurde es ihnen trotzdem nicht. Auf jeden Fall war es Nullnummer der besseren Sorte. Nach einem unnötigen Foul an Gästekeeper Christopher Teuber sah Marco Kießling kurz nach der Halbzeit die Gelb-Rote Karte und erwies damit seiner Mannschaft einen Bärendienst, der schließlich ohne größeren Schaden blieb.
Auf gut präpariertem Geläuf tat sich in den ersten 15 Minuten nichts. Den ersten Torschuss feuerte SV-Angreifer Maximilian Christl ab, er fand aber in Gästetorwart Teuber seinen Meister. Kurze Zeit später auf der Gegenseite eine ähnliche Situation: Ein schlampiges Abspiel von Martin Bächer nutzte Firat Cagli zu einem Distanzschuss, aber auch SV-Keeper Fabian Scharnagl war auf dem Posten. Das war es auch schon mit zwingenden Torchancen. Über weite Strecken spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab, beide Kontrahenten bearbeiteten sich intensiv und ließen keine schönen Spielzüge zu.
Gästetorwart ins Krankenhaus
Die größte Aufregung gab es kurz nach der Halbzeit. Die Situation war längst geklärt, Gästetorwart Teuber hatte den Ball sicher, aber im Vorbeilaufen traf Marco Kießling den Keeper am Kopf. Ohne dem Mitterteicher Torjäger Vorsatz zu unterstellen, aber diese Attacke war völlig unnötig. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde der Gästeschlussmann ins Krankenhaus gebracht, Kießling mit Gelb-Rot vorzeitig in die Kabine geschickt.
Zunächst waren die Gäste nicht in der Lage, aus der Überzahl Kapital zu schlagen. Im Gegenteil: Maximilian Christl kam aus kurzer Distanz zum Schuss, der Ball wurde noch abgefälscht, aber Ersatzkeeper Lucas Albracht brachte gerade noch die Fingerspitzen dazwischen. Nur langsam bekamen die Mittelfranken Oberwasser, waren aber meist am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Die heimische Abwehr stand felsenfest und ließ erst gegen Ende der bissig geführten Partie zwei Möglichkeiten zu. Von Erlangens Torjäger Adem Selmani war bis dahin nichts zu sehen, aber in der Schlussphase verfehlte er knapp das Ziel und scheiterte in der Nachspielzeit völlig frei vor SV-Torwart Fabian Scharnagl.
Gerechte Punkteteilung
"Wir wollten unbedingt gewinnen", sagte FSV-Trainer Normann Wagner. "Aber wenn du die zwei klaren Chancen in der Schlussphase nicht nutzt, musst du mit dem Punkt leben." Das konnte sein Kollege Lang sehr gut. "Kompliment an meine Mannschaft, die eine überragende kämpferische Leistung ablieferte und sich auch in Unterzahl nicht aus der Ruhe bringen ließ. Aufgrund der wenigen Torchancen beiderseits geht die Punkteteilung in Ordnung."
SV Mitterteich - FSV Erlangen-Bruck 0:0
SV Mitterteich: Scharnagl, Bächer, Wildenauer, Federer, Grünauer (90. Krassa), Kießling, D. Lauterbach (58. Lorenz), Dürbeck, Stich, Drechsler, Christl (67. Wagner)
FSV Erlangen-Bruck: Teuber (52. Albracht), Wildeis, Bauernschmidt, Marco Kaiser, Selmani, Cagli, Fischer (75. Faßold), Scharrer, Marcel Kaiser, Geinzer, Hofmann (67. Ferizi)
SR: Michael Bäumel (SV Breitenbrunn) – Zuschauer: 200 – Gelb-Rot: (48.) Marco Kießling (Mitterteich) wiederholtes Foulspiel
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.