Für Andreas Lang, Trainer des SV Mitterteich, ist das Niveau der Landesliga Nordost, auch dank der beiden Aufsteiger FC Eintracht Bamberg und FC Herzogenaurach deutlich gestiegen. "Für mich gehört sie zu den stärksten aller fünf Landesligen." Nicht unbedingt auf der Rechnung als Meister hatte der SVM-Coach den FC Eintracht Bamberg. Der Traditionsverein blickt auf turbulente Jahre zurück: Abstieg von der Regionalliga bis zur Bezirksliga, Insolvenz und jetzt drei Aufstiege in Folge. "Aufgrund der konstanten Leistungen ist die Eintracht verdient Meister geworden", gönnt Lang den zuletzt arg gebeutelten Oberfranken den Titel.
Etwas mehr hatte der Trainer der Stiftländer vom FC Vorwärts Röslau (10. Platz) und auch vom TSV Nürnberg-Buch (13.) erwartet. Vor allem in der Vorwärtself stecke sehr viel Potenzial. "Beide blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten", erklärte Lang. Insgesamt gesehen sei die Runde aber so ausgefallen, wie er es vor der Saison erwartet hatte.
Nicht unbedingt erwarten konnten die SVM-Verantwortlichen, dass die eigene Mannschaft eine so hervorragende Saison hinlegt. "Im Gesamtpaket gesehen ist der sechste Tabellenplatz ein Riesenerfolg, mit dem selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet haben", freut sich Lang über die Abschlussplatzierung. Seit drei Jahren hat er sportlich das Sagen bei den Stiftländern und die Truppe hat sich immer gesteigert. Nach den Plätzen 13 und 9 nun dieser tolle sechste Rang.
"Die junge Mannschaft hat sich stets weiterentwickelt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Natürlich musste sie auch ab und zu Lehrgeld bezahlen, aber das gehört dazu. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, mit jungen Spielern zu arbeiten. Und wir werden diesen Weg auch fortsetzen. Ich mag es, Talente zu formen", erklärte Lang.
Nur ab und zu wünsche sich der Trainer, dass routinierte Akteure wie Manuel Dürbeck oder Mauricio Göhlert mehr Verantwortung übernehmen. Kein Problem hat Lang damit, dass sein Team als die Minimalisten der Liga gesehen wird. Der viertbesten Abwehr steht die viertschwächste Offensive gegenüber. "Das ist mir egal, der sechste Tabellenplatz spricht für sich", sagt Lang.
Statistik der Landesliga Nordost
3,42 Tore pro Spiel
In 306 Spielen fielen 1048 Tore, das entspricht einem Schnitt von 3,42 Treffern pro Begegnung. Auf genau 100 Tore brachte es Meister FC Eintracht Bamberg, die wenigsten (17 in 34 Partien) erzielte Schlusslicht TSV Sonnefeld. Die stärkste Defensive besitzt der Tabellenzweite SC Feucht mit nur 31 Gegentoren, 150 kassierte Absteiger TSV Sonnefeld.
Heim-/Auswärtsbilanz
Mit zwölf Siegen, vier Remis und nur einer Niederlage führt Meister Bamberg nicht nur die Heimbilanz an. 13 Siege und je zwei Punkteteilungen sowie Niederlagen in der Fremde sind ebenfalls absolute Spitze.
Höchste Ergebnisse
SpVgg Selbitz – SC Großschwarzenlohe 6:5, SC Feucht – TSV Sonnefeld 9:0 und TSV Neudrossenfeld – TSV Sonnefeld 9:1.
Fairnesswertung
Wenigstens einen Spitzenplatz ergatterte Schlusslicht Sonnefeld, nämlich in der Fairnesswertung mit einer Quote von 2,17. Letzter ist hier die SG Quelle Fürth mit 4,47.
Torjägerliste
34 Tore: Dominik Sperlein (SV Memmelsdorf); 27 Tore: Maximilian Großmann (FC Eintracht Bamberg); 26 Tore: Daniel Orel (SC 04 Schwabach); 24 Tore: Sebastian Schulik (TSV Kornburg); 23 Tore: Stefan Kolb (TSV Neudrossenfeld), Stephan König (SC Feucht), Ertac Tonka (FC Vorwärts Röslau), Michael Weiß (SC 04 Schwabach); 22 Tore: Christian Brandt (SV Friesen).
Mit 15 Toren belegt Manuel Dürbeck vom SV Mitterteich den 13. Platz.
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