München
10.03.2025 - 11:59 Uhr

Eisstockweitschießen: Alexander Anzinger holt WM-Titel

Der beste Weitenschütze der Welt kommt aus Deutschland. Eisstockschütze Alexander Anzinger aus Ebing ist zum zweiten Mal Weltmeister.

Alexander Anzinger ist Weltmeister im Weitschießen. Bild: Beate Purucker
Alexander Anzinger ist Weltmeister im Weitschießen.

Der Kleinste im Weitenkader des Deutschen Eisstock-Verbands (DESV) war bei den Einzel-Weltmeisterschaften wieder einmal der Größte. Alexander Anzinger vom EC Ebing zählt selten zu den absoluten Topfavoriten, dennoch schafft es der 1,83 Meter große Prozessoptimierer in regelmäßigen Abständen, die oftmals kolossale Konkurrenz bei nationalen und internationalen Eisstock-Weitenwettbewerben zu übertrumpfen.

So wieder geschehen am Samstagabend im steirischen Kapfenberg, wo der Last-Minute-Spezialist beim WM-Gastgeber Österreich für Trübsal, in Deutschland für Freudentaumel sorgte. Der Österreicher Markus Bischof führte mit 96,45 Metern von Beginn an deutlich vor Alexander Anzinger (93,70) und Peter Rottmoser (93,65) vom SV Schechen. In den darauffolgenden vier Durchgängen änderte sich im Prinzip nichts, bis Anzinger nochmal das 2.000 Zuschauer fassende Weitenzelt mit der 120 Meter langen Kunsteisbahn betrat. Dem nervenstarken 26-Jährigen aus dem Landkreis Mühldorf gelang wieder mal ein Bombenschuss, und er verdrängte mit der neuen Bestmarke von 96,45 Metern Bischof vom Platz an der Sonne. Dieser konnte nicht mehr nachlegen, und so krönte sich Alexander Anzinger mit 54 Zentimetern Vorsprung zum zweiten Mal in seiner Weitenkarriere zum Weltmeister. Mit Silber vermasselte Bischof Deutschland die Wiederholung des grandiosen Dreifacherfolgs von Klobenstein 2022. Hinter dem rot-weiß-roten Vize-Weltmeister folgten nämlich Michael Späth (93,98) vom FC Altrandsberg und Rottmoser (93,65).

Zwei Tage zuvor war Anzinger bereits Mann des Tages bei der Nationenwertung. Indem er sich wieder mit seinem letzten Schuss um fast sieben Meter steigerte, war er entscheidender Faktor dafür, dass das DESV-Quartett zum dritten Mal in Serie Weltmeister wurde.

Letztendlich nicht ganz so goldig lief es bei den Damen. Hier siegte die Italienerin Sophia Albenberger (96,86) vor den Deutschen Sabrina Englbrecht (95,95) vom SSC Pfeffenhausen und Elisabeth Reiter (93,93) vom TSV Hartpenning.

 
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