München
14.06.2024 - 23:04 Uhr

Das Sommermärchen hat begonnen: Deutschland fegt die Schotten weg

Deutschland setzt bei der Heim-EM gleich ein richtiges Zeichen. Die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann zog den Jungs aus Schottland am Freitag aber so richtig die Röcke aus. Zwei DFB-Stars waren dabei in München besonders fleißig.

Florian Wirtz (Nummer 17) lässt sich für sein Tor zum 1:0 feiern. Bild: Peter Kneffel/dpa
Florian Wirtz (Nummer 17) lässt sich für sein Tor zum 1:0 feiern.

Es war einmal, wird es später heißen. Es war einmal ein fulminanter Auftakt der deutschen Fußball-Nationalelf in die Heim-EM 2024. Die Nagelsmann-Elf besiegte am Freitagabend im ersten Gruppenspiel Schottland in München mit 5:1 (3:0) und setzte gleich das erste Ausrufzeichen dieser Europameisterschaften. Vor allem die beiden Jungstars Florian Wirtz und Jamal Musial zauberten auf dem Münchener Rasen und holten zu Beginn ein Kunststück nach dem anderen aus ihrem Repertoire. Und so waren die beiden auch für die ersten beiden Tore nach 10 und 19 Minuten verantwortlich. Die Schotten konnten ihre Abwehrreihe nur ein paar Minuten dicht machen, dann schlugen die Deutschen eiskalt zu. Kurz vor der Pause erhöhte Kai Havertz mit einem Foulelfmeter auf 3:0. Niclas Füllkrug jagte den Ball nach 67 Minuten vor 66000 Zuschauern zum 4:0 in den Torwinkel, Emre Can sorgte für das fünfte deutsche Tor (90.+3). . Fünf Minuten vor Ende hatten die Schotten das 1:4 bejubelt. Bei den Männern von der Insel hatte Ryan Porteus nach der Elfmeteraktion schon vor der Pause die Rote Karte gesehen.

Begonnen hatte das – vorerst noch kleine – Sommermärchen um 21.10 Uhr. Ein Querpass von Joshua Kimmich erreichte Wirtz 17 Meter vor dem Tor. Mit 108 Stundenkilometern schickte der Leverkusener den Ball in die Maschen. Auch der zweite Treffer war schön herausgespielt. Kai Havertz hätte schon abschließen können, legte aber zurück auf Musiala. Der tanzte noch einen Gegner aus und jagte den Ball unter die Latte. Nachdem ein Elfmeterpfiff (26.) nach einem Foul an Musiala zurückgenommen wurde und es nur Freistoß gab, pfiff Schiri Clement Turpin vor der Pause doch noch einen Strafstoß. Ryan Porteus hatte Ilkay Gündogan bei einem Abwehrversuch am Fünfmeterraum übel niedergestreckt und sah „Rot“. Havertz verwandelte sicher.

Bundestrainer Nagelsmann ließ nach der Pause den schon gelbverwarnten Robert Andrich draußen und stellte Pascal Groß neben Toni Kroos ins defensive Mittelfeld. Die DFB-Elf schnürte die Schotten immer wieder hinten ein,hatte auch Chancen. Als Wirtz nach gut einer Stunde ausgewechselt wurde, gab es Ovationen. Auch Havertz ging vom Feld. Mit Niclas Füllkrug und Leroy Sané gab der Bundestrainer wichtigen Ersatzspielern Matchpraxis. Füllkrug zeigte gleich, was ein Torjäger ist, sein „Strahl“ bedeutete das 4:0. Das 1:4 kurz vor Ende, ein Eigentor von Toni Rüdiger, feierten die 10 000 ausgeflippten Schotten-Fans wie den EM-Sieg. Dem ließ Emre Can aber noch das 5:1 folgen.

Begonnen hatte die EM mit einer bunten, nicht allzu lange dauernden Zeremonie. Heidi Beckenbauer, die Witwe von Franz, hatte zusammen mit Bernhard Dietz und Jürgen Klinsmann den EM-Pokal präsentiert. Mit dabei als Tänzerin auf dem Rasen war auch Julia Schönberger aus Weiden. Auch die junge Dame wird später einmal sagen: Es war ein fulminanter Auftakt, es war ein fulminanter Abend.

 
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