Vor einer für den Kegelsport überwältigenden Kulisse duellierte sich Bayernligist Fortuna Neukirchen am Samstag beim Traumspiel anlässlich des 60-jährigen Vereinsjubiläums mit einer Bundesliga-Auswahl. Rund 140 Zuschauer strömten ins Keglerheim und gaben der Begegnung den Rahmen, den sie verdient hatte. Schon die Präsentation der Spieler beim Einmarsch der Mannschaften war ein Höhepunkt.
Daniel Witt gelang gegen den amtierenden Vize-Weltmeister im Team und Einzel, den Kümmersbrucker Manuel Weiß (Rot-Weiß Zerbst), mit starken 580 Kegel ein Satzpunkt, der Neukirchener unterlag aber letztlich dem konstant spielenden Weiß (611). Der Staffelsteiner Julian Hess (615) beeindruckte das Publikum durch tolle Wurfserien in die Vollen. Christopher Hiltl (579) hielt aber gut mit und fuhr sogar zwei Satzpunkte ein. Der Neukirchener Horst Seubert führte im Duell mit Florian Fritzmann (Rot-Weiß Zerbst) nach drei Sätzen mit 2:1, konnte aber dann der Neuner-Flut des Neu-Zerbsters nicht mehr folgen und unterlag trotz toller 604 Kegel bei 2:2 Satzpunkten gegenüber 623 Kegel von Fritzmann.
Uwe Rupprecht (561l) gelang ein Satzpunkt gegen den Vize-Weltmeister Dominik Kunze (Victoria Bamberg) . Dann aber zog Kunze mit sagenhaften 184 Kegel in Satz drei unter großem Applaus des Publikums mächtig an. Mit 642 Kegel erreichte er am Ende das höchste Ergebnis, das je auf der Fortuna-Anlage gespielt wurde. Im Schlussabschnitt standen sich nun noch Günter Rupprecht und Vize-Weltmeister Christian Wilke (Victoria Bamberg) sowie Markus Luber und Bernd Klein (FEB Amberg) gegenüber. Allerdings konnte das Spiel aufgrund eines technischen Defekts nicht in seiner ursprünglichen Form ausgetragen werden. So konnte Günter Rupprecht sein Spiel nicht fortführen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Wilke erzielte mit dem letzten Wurf einen weiteren glatten 600er, während Markus Luber (564) gegen einen mit 329 Kegel furios startenden Klein (617) ebenfalls einen Satz gewann.
Mit 3708 Kegel überspielten die Gäste erwartungsgemäß und ebenso deutlich die bisher bestehende Rekordmarke von 3452 Kegel, aufgestellt von Fortuna Neukirchen. Die Gastgeber blieben bei 2888 Kegel, wobei nur fünf Spieler zum Ergebnis beitrugen, da am Ende nur noch drei Bahnen bespielbar waren.
Insgesamt war es ein tolles und wohl einmaliges Erlebnis für die Neukirchener Kegler. Erfreulich war vor allem die hohe Zuschaueranzahl von "Nicht-Kegeln", was wieder einmal beweist, dass der Kegelsport noch lange nicht am Ende ist.
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