Neukirchen
11.09.2023 - 11:21 Uhr

Mayer schlägt Dattke: Deutsche Meisterin im 10-Kilometer-Straßenlauf

Domenika Mayer setzt im Straßenlauf ein weiteres Ausrufezeichen. Bei der deutschen Meisterschaft holt sich die Oberpfälzerin den nationalen Titel.

Auf den letzten Metern war Domenika Mayer (rechts) die stärkere Läuferin und gewann den deutschen Titel im 10-Kilometer-Straßenlauf. Telis-Teamkollegin Miriam Dattke (links) wurde Zweite. Bild: Theo Kiefner
Auf den letzten Metern war Domenika Mayer (rechts) die stärkere Läuferin und gewann den deutschen Titel im 10-Kilometer-Straßenlauf. Telis-Teamkollegin Miriam Dattke (links) wurde Zweite.

In Bad Liebenzell im nördlichen Schwarzwald wurden am Sonntag auf einer 2,5-Kilometer-Runde durch die Stadt und entlang der Nagold die deutschen Meisterinnen und Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf ermittelt. Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen um die 30 Grad waren es zwei erfahrene Marathon-Asse, die sich im Kampf um Gold durchsetzen konnten. Den Männer-Sieg holte sich Marathon-Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen). Bei den Frauen behauptete sich die nationale Marathon-Meisterin Domenika Mayer in einem Regensburger Duell gegen ihre Vereinskollegin Miriam Dattke. Zusammen mit Svenja Ojstersek holten die beiden Telis-Läuferinnen auch noch überlegenes Mannschaftsgold. Auch das U20-Team der Regensburgerinnen sprang mit Einzelvizemeisterin Franziska Drexler, Karla Hiss und Hanna Müller auf das oberste Trepperl.

Bei glühender Hitze war am Ende der Vorsprung der zwei weiblichen Telis-Asse auf den Rest der Verfolgerinnen deutlich. Für ein hohes Tempo sorgte lange die Favoritin Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg). Alleine ihre Vereinskollegin Domenika Mayer konnte gegenhalten und besonders auf den Bergauf-Passagen wieder Boden gutmachen. Am Ende gingen der Dattke, immerhin EM-Vierte im Marathon, die Kräfte aus. Die EM-Sechste im Marathon Mayer überquerte nach 32:22 Minuten als Erste die Ziellinie, Dattke folgte sechs Sekunden später.

"Das Thema Hitze wird uns im Laufsport und bei der Ausrichtung von Veranstaltungen sicher weiter beschäftigen", stellte Marathon-Bundestrainer Matthias Kohls im Anschluss an die Rennen fest. Zuletzt war auch bei der WM 2023 in Budapest (Ungarn) und bei der EM in München 2022 über die Startzeiten der Straßen-Wettbewerbe und die Laufbedingungen diskutiert worden. "Wir müssen uns angesichts der steigenden Temperaturen neu mit den Austragungsterminen im Jahresverlauf und den Startzeiten auseinandersetzen", erklärte er. Damit stößt der DLV-Mann eine Diskussion an, die schon längst überfällig ist.

Zu einer weiteren Telis-Medaillensammlerin entpuppte sich an diesem Tag Team-Nesthäkchen Franziska Drexler, die zwar als schnellste U18-Läuferin ins Ziel kam, „mannschaftsdienlich“ aber in der U20 antrat, dort hinter der U20-Vize-Europameisterin über 5000 Meter, Kira Weis (KSG Gerlingen), auch noch Silber holte und zusammen mit Franziska Reng und der U23-Fünften Hanna Bruckmayer zusätzlich Team-Bronze mit der zweiten Telis-Frauenmannschaft einheimste.

Für die von vornherein nur mit einem B-Team angetretenen Telis-Männer reichte es in der Besetzung Tobias Ritter, Fabian Lutz und dem U23-Vierten Tobias Prater zu Platz sieben. Besser machten es die U18-Jungs der LG. Nach aufreibendem Kampf holten sich Luis Festl, Jonas Damm und Paul Zimmermann die angestrebte Bronzemedaille. Für Telis-Teamchef Kurt Ring blieb am Ende ein fader Nachgeschmack übrig: „ Die klimatischen Verhältnisse, auf die der Veranstalter durch eine Vorverlegung der Startzeiten rechtzeitig hätte reagieren müssen, kosteten vielen die angestrebten Endzeiten, die gerade in Hinblick auf die anstehenden Marathonstarts eine zusätzliche Schubleistung gebracht hätten.“

 
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