Nürnberg
15.09.2023 - 20:34 Uhr

Viel Kampf und auch viel Krampf: Der 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth finden keinen Sieger

Der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth trennen sich am Freitagabend 1:1. Das Zweitliga-Derby lieferte viel, was den Fußball ausmacht. Aber es fehlte auch einiges.

Es ging zur Sache zwischen dem Club (rechts Ivan Marquez) und den Fürthern Julian Green (links) und Dickson Abiama. Bild: Daniel Löb
Es ging zur Sache zwischen dem Club (rechts Ivan Marquez) und den Fürthern Julian Green (links) und Dickson Abiama.

Der 271. Derby-Vergleich fand dann doch keinen Sieger. Wohl zu Recht. Der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth lieferten sich am Freitagabend ein Derby voller Rasse, aber auch wenig Klasse. Kampf, Einsatzbereitschaft, Intensivität – alles war dabei beim 1:1. Doch der fränkische Vergleich litt doch arg unter spielerischen Mängeln und auch wenig Ideen. Gegen Ende hin versuchten beide Teams nochmals alles. Doch der Frust über spielerische Mängel entlud sich zunehmend in Diskussionen. Und wenn etwas frenetisch gefeiert wurde, dann waren es gewonnene Zweikämpfe oder Befreiungsschläge.

Die Gäste aus Fürth waren früh durch Damian Michalski mit 1:0 in Führung gegangen, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte glich Can Uzun mit einem verwandelten Foulelfmeter aus.

Der Club kam ganz schlecht in die Partie. Folgerichtig lagen die Gastgeber schon früh zurück. Nach einer Ecke von Julian Green war Damian Michalski ungedeckt und köpfte den Ball ins Tor. Die Nürnberger waren weiter fahrig. Der wieder genesene Ivan Marquez und Benjamin Hübner machten in der Innenverteidigung nicht den sichersten Eindruck. Der junge Ali Loune war als Abräumer vor der Abwehr teils überfordert. Doch die Clubberer arbeiteten sich ins Spiel. Zarte Versuche, wie ein Kopfball von Benjamin Hübner (26.), deuteten an, dass sich doch bald etwas tun könnte. Und dem war auch so: In der 44. Minute überprüfte Schiedsrichter Robert Hartmann eine unübersichtliche Szene im Strafraum. Und gab Elfmeter für den Club. Den verwandelte der 17-jährige Uzun cool wie ein alter Hase. Vor dem Pausenpfiff wäre Benjamin Goller fast noch das 2:1 geglückt, doch Fürths Keeper Andreas Linde war auf dem Posten.

Nach der Pause brachte Club-Trainer Cristian Fiel Jens Castrop und Tim Handwerker für Ali Loune und Nathaniel Brown. Letzterer kam an diesem Abend kaum ins Spiel. Der frischgebackene U21-Nationalspieler aus Kümmersbruck wirkte müde, kam kaum zu seinen energischen Vorstößen. Sein Ersatz Tim Handwerker versuchte es mit zwei, drei Flanken, ehe auch er im Kampfgetümmel keine Linie mehr fand. Gegen Ende hin war nur noch die Frage: Bringt Fiel noch Julian Kania? Kania wer? Der junge Club-Stürmer hatte in den ersten neun Regionalligaspielen neun Mal für den den kleinen Club getroffen. Der junge Schwabe blieb aber auf der Bank. Auch ihm traute der Trainer in der aufgeheizten Atmosphäre den Siegtreffer wohl nicht mehr zu.

 
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