25.11.2018 - 22:58 Uhr

Nur ein Bayer freut sich: Oliver Fink "unheimlich stolz"

Seine Profikarriere dauert nun schon länger als 15 Jahre, aber ein Punktgewinn bei den großen Münchener Bayern war noch nicht dabei. Das ist seit Samstag anders.

Oliver Fink freute sich über den sensationellen Punkt in München. Bild: mr
Oliver Fink freute sich über den sensationellen Punkt in München.

Dieser Mann ist sich für keine Drecksarbeit zu schade - auf dem Platz und daneben. Oliver Fink schleppte am Samstag nach dem sensationellen 3:3 bei den Bayern die Kisten mit den dreckigen Klamotten Richtung Mannschaftsbus. Davor hatte der Kapitän in der Arena sein Team vorbildlich angeführt. Nach seiner langen Verletzungspause stand der 36-Jährige schon wieder mehr als 70 Minuten auf dem Feld. Nach dem Punktgewinn war der aus Reisach (Vilseck/Kreis Amberg-Sulzbach) stammende Profi wohl der einzige Bayer, der sich am Samstag in München richtig freute.

ONETZ: Oliver, Sie haben schon viel im Profifußball erlebt. Wo steht da dieses 3:3 beim Rekordmeister?

Oliver Fink: Im Winter meiner Karriere so etwas mitzunehmen, ist schon Wahnsinn. Das ist wirklich schwer zu toppen. Ich glaube, von uns waren fast 8000 Fans hier, es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man sieht, wie die sich freuen.

ONETZ: Was ging ab nach dem 3:3 in der Nachspielzeit?

Oliver Fink: Das war einfach Ekstase pur. Wir hofften durch Befreiungsschläge noch einmal in so eine Situation zu kommen. Was Dodi (Lukebakio) aus dem letzten Ding macht, ist sensationell. Seine drei Tore sind gar nicht hoch genug einzuschätzen. Ich mag den Kerl einfach.

ONETZ: Was sagt der Kapitän zu seiner Truppe?

Oliver Fink: Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, auf die Leistung. Das sind unsere Tugenden: Einsatzbereitschaft, Disziplin. Das sind unsere einzigen Möglichkeiten, gegen Bayern zu bestehen.

ONETZ: Auf der Tribüne haben sich jede Menge Leute für Sie gefreut ...

Oliver Fink: Die Mama war nicht da, aber mein Bruder Tobi. Und auch viele Leute von Zuhause oder die ich noch aus meiner Unterhachinger und Regensburger Zeit kenne.

ONETZ: Eigentlich hattet Ihr ja vorher gegen die Bayern keine Chance. Oder haben Sie sich was ausgerechnet?

Oliver Fink: Gegen Bayern zu spielen ist eigentlich einfach. Gegen die erwartet keiner etwas. Es geht meist ums Verteidigen. Aber an drei Tore in München konnte keiner glauben.

ONETZ: Nach mehr als einem halben Jahr Pause im zweiten Spiel gleich in der Start-Elf. Größer könnte das Vertrauen des Trainers nicht sein.

Oliver Fink: Der Trainer hat das schon unter der Woche angedeutet. Er überlegte, mich von Anfang zu bringen. Dass das dann so ausgeht, unglaublich.

 
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