Pfreimd
24.05.2018 - 11:52 Uhr

Wehmütiger Abschied von Alexander Götz

Die Feierlichkeiten hatten es in sich und zogen sich über mehrere Tage hin. Nach dem erstmaligen Aufstieg in die Landesliga endet die Amtszeit von Alexander Götz, Erfolgstrainer der SpVgg Pfreimd. Zeit für ein Resümee.

Nach dem Landesliga-Aufstieg gab es bei der SpVgg Pfreimd kein Halten mehr. Mittendrin: Trainer Alexander Götz (rechts). mhs
Nach dem Landesliga-Aufstieg gab es bei der SpVgg Pfreimd kein Halten mehr. Mittendrin: Trainer Alexander Götz (rechts).

(fle) Inzwischen hat sich die Szenerie rund um das Sportheim der SpVgg Pfreimd wieder etwas beruhigt. Ungebrochen ist der Stolz von Trainer Alexander Götz, mit seiner Truppe Historisches vollbracht zu haben. "Ich glaube schon, dass wir uns unter dem Strich absolut verdient durchgesetzt haben. Auch wenn durch den Aufstiegsverzicht des Meisters SV Hahnbach natürlich etwas Glück dabei war", sagte Götz im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Einige Spieler hätten nach dem entscheidenden 3:0-Sieg über den TuS Kastl vom Samstag teilweise bis Montag durchgezogen.

Feier auf der Dult

Zentrale Anlaufstelle der Feierlichkeiten war das Sportheim, aber auch auf der Regensburger Maidult hätten es die Aufstiegshelden krachen lassen. "Aber da war der Trainer natürlich nicht mehr mit dabei", lässt der 45-Jährige mit einem Schmunzeln wissen. Vor der Saison sei eine derartige Entwicklung überhaupt nicht absehbar gewesen. "Wir hatten gravierende Abgänge zu verkraften und lediglich Neuzugänge aus der Kreisliga. Dafür haben wir eine überragende Serie absolviert." Götz verhehlt keineswegs, dass die Pfreimder Spielzeit nicht nur ein reiner Höhenflug war. Die Leistungsdelle nach der Winterpause ist ihm nach wie vor unerklärlich. "Nach sieben oder acht Spielen ohne Dreier ist es logisch, dass Unruhe im Verein aufkommt."

Die Schwächephase hätte aber keineswegs etwas mit der Entscheidung zu tun gehabt, dass Verein und Trainer nach der aktuellen Spielzeit getrennte Wege gehen. "Ich war schon darauf eingestellt, weiter in Pfreimd zu trainieren. Aber der Verein wollte eher einen Trainer mit 'Stallgeruch' und hat sich dann für eine interne Lösung entschieden." Tobias Bernklau, bislang Trainer der "Zweiten" in der Kreisklasse, vollzieht somit einen großen Sprung zum Landesliga-Coach. Durch Ruhe und Vertrauen in die eigene Stärke sei es Götz und seiner Truppe letztlich doch gelungen, die Wende herbeizuführen und mit einer tollen Schlussphase die Saison zu krönen. "Wir haben ruhig weitergearbeitet, haben uns nicht verrückt machen lassen und sind letztendlich dafür belohnt worden." Meister SV Hahnbach war für den scheidenden Trainer die beste Mannschaft der Liga. "Dahinter haben sich vier, fünf Teams auf Augenhöhe bewegt, von denen am Ende jeder das Rennen für sich hätte entscheiden können." Götz verabschiedet sich schon mit etwas Wehmut, da er "mit der Mannschaft sehr gut ausgekommen" ist.

Dritter Aufstieg

Für die Landesliga-Premiere wünscht er seinen nun ehemaligen Spielern jede Menge Glück - und das werden sie seiner Meinung nach auch benötigen. "Drei, vier gestandene Akteure mit Landesliga-Erfahrung würden der SpVgg gut zu Gesicht stehen. Der Niveau-Sprung im Gegensatz zur Bezirksliga ist gewaltig", rät Götz der SpVgg.

Für ihn selbst ist jetzt erst einmal ein Jahr Pause geplant. "Es gab durchaus einige Anfragen, aber ich habe alles abgelehnt. Nun genieße ich noch ein wenig den dritten Aufstieg bei meiner dritten Trainerstation." Nach den Erfolgen beim TSV Oberviechtach (in die Bezirksliga) und bei der DJK Gleiritsch (in die Kreisliga) hatte Götz auch in Pfreimd allen Grund zum Jubeln. "Jetzt freue ich mich aber auf mehr Zeit mit meiner Frau und meinem sechsjährigen Sohn, der beim FC OVI-Teunz in der F-Jugend kickt." Da ist die nächste Aufstiegsfeier vorprogrammiert.

Jetzt freue ich mich aber auf mehr Zeit mit meiner Frau und meinem sechsjährigen Sohn, der beim FC OVI-Teunz in der F-Jugend kickt.

Pfreimds scheidender Trainer Alexander Götz

 
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