Regensburg
06.06.2024 - 08:38 Uhr

Domenika Mayer liebäugelt mit einer EM-Medaille

Eine Team-Medaille wäre toll: Lauf-Ass Domenika Mayer geht bei der Leichtathletik-EM im Halbmarathon an den Start.

Domenika Mayer (rechts) geht bei der Leichtathletik-EM in Rom im Halbmarathon an den Start. Vereinskameradin Miriam Dattke /links) muss verletzungsbedingt verzichten. Archivbild: Theo Kiefner
Domenika Mayer (rechts) geht bei der Leichtathletik-EM in Rom im Halbmarathon an den Start. Vereinskameradin Miriam Dattke /links) muss verletzungsbedingt verzichten.

Am Freitag werden im Olympiastadion zu Rom die Europameisterschaften 2024 eröffnet und wieder sind vier Leichtathleten der LG Telis Finanz Regensburg dabei. Nach aufreibenden Qualifikationsrunden mit den ursprünglichen Doppelzielen EM-Rom und Olympische Spielen in Paris fiebern nun Domenika Mayer, Simon Boch, Philimon Abraham (alle Halbmarathon, Sonntag, 9. Juni, 9 Uhr), sowie Mona Mayer (4x400m/Mixed-Staffel, Dienstag, 11. Juni, 10.45/11.15 Uhr) ihren Starts entgegen.

Die fünfte Regensburgerin im ursprünglich vom DLV nominierten deutschen Team war Miriam Dattke. Die Marathon-EM-Vierte und Team-Europameisterin der letzten EM 2022 in München musste ihren 10000-Meter-Start schweren Herzens wegen einer Fußverletzung kurzfristig absagen.

Vor allem in den Teamwertungen auf der Halbmarathon-Strecke rechnen sich die drei Telis-Langstreckler ähnlich wie in München, als Mayer und Dattke im Marathon Gold gewannen und Boch und Konstantin Wedel, der diesmal nicht dabei ist, mit dem deutschen Team Silber einheimsten. Mona Mayer hofft zunächst einfach, dass sie ihr Bundestrainer in einer der beiden Staffeln auch einsetzt, mit berechtigten Chancen zumindest auf einen Finalplatz.

Für Domenika Mayer, die in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg lebt, wird es aber auf der halb so langen Distanz wie 2022 diesmal nicht so leicht werden, ihren Coup von München mit Gold und dem überragenden sechsten Platz in der Marathon-Einzelwertung zu wiederholen. „Die anderen europäischen Nationen haben insgesamt acht Läuferinnen am Start, die afrikanische Wurzeln haben und weit schnellere persönliche Bestzeiten als Domenika mitbringen“, dämpfte Christian Mayer, ihr Coach und Ehemann, allzu hohe Erwartungen schon im Vorfeld, „In der Teamwertung sollte aber wieder Edelmetall drin sein.“

Simon Boch, einer der Opfer der Münchner Hitzeschlacht mit über dreißig Grad, hofft nun bei ähnlichen klimatischen Verhältnissen ein wenig auf ein „taktisches Rennen“ an der Spitze. „Ich werde mich in Rom etwas klüger wie in München verhalten und nicht gleich von Anfang mit der Spitze mitballern. Hinten wird die Ente fett, und dann gilt es möglichst viele Tempoopfer am Schluss einzusammeln“, gibt sich der Regensburger, im Sommer oft von Heuschnupfen geplagt, bei seinem Erfolgsansatz bescheiden. Kollege Abraham geht nach seiner Kampfansage als frisch gekürter Deutscher 10.000m Meister in 27:48,81min, der ersten Zeit eines Regensburgers überhaupt unter den magischen 28 Minuten, mit breiter Brust ins Rennen, auch wenn ihm Kumpel Boch in der 3000m-Generalprobe bei der Sparkassen Gala „dahoam“ noch eine Spurtniederlage eingeschenkt hatte.

LG-Teamchef Kurt Ring, der in den letzten gut zehn Jahren bei den Europameisterschaften im Stadion über 20 seiner Athlete durchgebracht hat, ist „jedenfalls mächtig stolz auf seine Schützlinge“.

 
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