Eigentlich findet das Watter-Meeting nun schon seit über vierzig Jahren als das große bayerische Einsteiger-Sportfest Anfang Mai statt. Den Veranstaltern der LG Telis Finanz Regensburg hätte jedoch das Herz geblutet, die Veranstaltung wie schon 2020 erneut wegen der Corona-Pandemie opfern zu müssen. Deshalb hat man sich entschlossen, die 2021er-Auflage auf den 10. Juli zu verlegen, wie inzwischen gewohnt, nicht ins Uni-Stadion, sondern auf die Städtische Sportanlage am Weinweg. Eine Woche vor den Landesmeisterschaften in Erding ist das Watter-Meeting zudem eine gute Generalprobe für die "Bayerische".
Der ungewöhnlichste Wettbewerb werden dabei die 10 000 Meter der Frauen und Männer sein. Einerseits will die Neukirchenerin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) im Verbund mit der Österreichischen Meisterin Julia Meyer die EM-Norm für München 2022 (33:20,00min) knacken und unter 33 Minuten bleiben. Anderseits will Lokalmatador Simon Boch seine beiden Trainingskumpel Tim Randane Cherif und Kevin Key möglichst nahe an deren Traumgrenze unter 29 Minuten ziehen. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr und endet zwischen 20 und 21.30 Uhr mit den beiden Läufen über zehn Kilometer. Insgesamt gehen zirka 350 Athleten aus fast hundert Vereinen an den Start. Über die 800 Meter der Männer (18.40 Uhr) wird erneut der Rolf-Watter-Pokal ausgelaufen.
„Wir garantieren eine flotte Durchführung, haben dazu den Zeitplan um zwei Stunden verkürzt und freuen uns auf ungewöhnlich viele Athleten aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern“, sagte LG-Präsident Norbert Lieske. Bei den Frauen ist beinahe die gesamte bayerische Elite am Start, darunter auch die Lokalmatadorinnen Maike Schachtschneider (100m, 200m), Domenika Mayer (10 000m), Anna-Lena Obermaier (100m Hürden, Weitsprung) und Isabel Mayer (Hochsprung). Kleiner Wermutstropfen für den Ausrichter: Flaggschiff Miriam Dattke ist schon in der Sommerpause, Langsprint-Hoffnung Mona Mayer startet zum selben Zeitpunkt bei der U23-EM in Tallinn (Estland).
Im Sprintbereich der Männer sollte der Penzberger Raffieu Deen Johnson mit persönlichen Bestleistungen von 10,76 bzw. 21,76 Sekunden über die 100 und 200 Meter den Ton angeben. Über 400 Meter hat Christopher Löffelmann (LG Erlangen) mit 47,92 Sekunden bereits eine Zeit unter 48 Sekunden anzubieten. In solche Regionen will auch René Zapel (LG Telis Finanz) sprinten. Favorit auf den Watter-Pokal über 800 Meter ist Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach), der deutlich unter 1:50 Minuten bleiben will. Stärkste Konkurrenten für das einheimische 10 000-Meter-Trio sind Thorben Dietz (SSV Ulm) und Dustin Uhlig (TSG 1845 Heilbronn) sowie U23-Mann Tobias Ulbrich von der LG Region Landshut. Im Weitsprung kämpfen gleich drei gestandene Sieben-Meter-Springer um den Sieg, angeführt von Sebastian Spinnler (LG LKr Aschaffenburg). Weitaus bestgemeldeter Hochspringer ist mit einer Vorleistung von 2,13 Meter Manuel Marko vom MTV 1881 Ingolstadt.
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