Regensburg
19.12.2021 - 18:39 Uhr

Körperlos und fast ohne Chancen: SSV Jahn verliert auch gegen Darmstadt

Der Tank ist leer beim SSV Jahn Regensburg zum Jahresende. Bei der 0:2-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 ließen die Oberpfälzer vor allem eines vermissen, was sie normalerweise immer auszeichnet.

Sarpreet Singh (weißes Trikot) vergab die beste Chance für den SSV Jahn. Der SV Darmstadt 98 siegte aber verdient mit 2:0 in Regensburg. Bild: Matthias Balk/dpa
Sarpreet Singh (weißes Trikot) vergab die beste Chance für den SSV Jahn. Der SV Darmstadt 98 siegte aber verdient mit 2:0 in Regensburg.

Das Sahnehäubchen gab es natürlich ganz zum Schluss: In der Nachspielzeit zirkelte Tobias Kempe den Ball aber sowas von exakt in den Winkel des Tores. Da Kempe das Trikot des SV Darmstadt 98 trägt, war somit die Niederlage des SSV Jahn Regensburg besiegelt. Das 0:2 gegen die Südhessen am Sonntagnachmittag war die dritte Niederlage in Folge für die Oberpfälzer in der 2. Bundesliga – und sie war sowas von verdient. Trainer Mersad Selimbegovic war schon leicht konsterniert ob der Vorstellung: "Eigentlich wäre es angemessen gewesen, schon vor der Pause zu reagieren." Der Jahn kam nicht in die Gänge, war immer einen Schritt zu spät, es fehlte die totale Körperlichkeit, etwas, was den SSV Jahn eigentlich immer auszeichnet – den Gegner intensiv zu bearbeiten. "Wir haben versucht, körperlos zu spielen, wir sind nicht nachgegangen." Die Fehlerliste von Selimbegovic fand fast kein Ende: "Ich hätte nicht nur zwei Leute schon vor der Pause auswechseln können, sondern gleich vier oder fünf."

Die Darmstädter "Lilien", die nun auf Platz zwei der 2. Bundesliga überwintern, blühten aber in Regensburg bei Temperaturen um den Gefrierpunkt so richtig auf. Sie waren schon in den ersten 45 Minuten total überlegen. "Wir hatten schon in der ersten Hälfte gute Chancen", merkte Gäste-Trainer Torsten Lieberknecht zurecht an. Schon nach 30 Sekunden klatschte ein Ball von Tim Skarke an den Pfosten des Regensburger Gehäuses. Die Regensburger hatten den Schuss dennoch nicht gehört. Das Gute sei gewesen, dass man mit einem 0:0 in die Pause gegangen sei, sagte Selimbegovic, der dann in der Halbzeit zwei Umstellungen vornahm.

Fortan sah er auch eine engagiertere Vorstellung der Seinen und fast hätte Sarpreet Singh das Spiel auf den Kopf gestellt. Aus 12 Metern zielte der Neuseeländer im Jahn-Trikot freistehend am Tor vorbei (68.). Nur zwei Minuten später belohnte sich aber dann doch die an diesem Tag viel aktivere Mannschaft, wenngleich Selimbegovic ob der Entstehung des Gegentores nur den Kopf schütteln konnte. Der agile 98er-Stürmer Philipp Tietz nutzte einen technischen Anfängerfehler von Jan Elvedi, zog in den Strafraum und passte zentimetergenau auf Emir Karic – die Führung. "Das darf auf diesem Niveau natürlich nicht passieren", kritisierte der Jahn-Coach. "Da muss man vielleicht noch foulen oder den Darmstädter im Strafraum noch besser markieren. "Aber an diesem Nachmittag war ja schon so viel schiefgelaufen. Dass Kempe dann beim 2:0 zentimetergenau dem besten Regensburger, Schlussmann Alexander Meyer, keine Chance ließ, passte irgendwie ins Bild.

Regensburg10.12.2021
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.