Not macht erfinderisch: Angetrieben von wie wild auf leere Kanister oder Eimer eindreschende Greenkeeper lieferten sich der SSV Jahn Regensburg und der SV Werder Bremen einen wilden Geister-Ritt. Vor leeren Rängen im Jahnstadion sowie bei leichtem Schneetreiben ging es äußerst temporeich zur Sache. Dass am Ende die Gäste beim 3:2-Erfolg alle drei Zähler mit in den hohen Norden nahmen, lag allen voran an einer sehr stabilen Defensivleistung sowie einem deutlichen Chancenplus. Steve Breitkreutz hatte den Jahn zwar früh nach einem Eckball in Führung geköpft, doch Leonardo Bittencourt, Marco Friedl und Marvin Ducksch drehten die Partie zugunsten des Bundesliga-Absteigers. Der Anschlusstreffer von Sarpreet Singh kam zu spät. Fast wäre den Regensburgern doch noch ein Mega-Comeback gelungen, doch der eingewechselte Aygün Yildirim stand bei seinem vermeintlichen Ausgleichstreffer weit in der Nachspielzeit klar im Abseits.
Die Jahnelf investierte zwar viel und betrieb einen enormen Aufwand, doch gegen die offensive Wucht des Werder-Trios um Ducksch, Niklas Füllkrug und Bittencourt war am Freitagabend einfach kein Oberpfälzer Kraut gewachsen. Technisch versiert, zielstrebig, gepaart mit individueller Klasse sorgte der Werder-Wirbel ein ums andere Mal für Gefahr vor dem Kasten von Jahn-Schlussmann Alexander Meyer. Und hinten hielt der international erfahrene Ömer Toprak den Laden zusammen. Seine intensiven Zweikämpfe mit dem Regensburger Stürmer Joel Zwarts waren an Intensität kaum zu überbieten.
"Diese Hinrunde ist trotz der heutigen Niederlage eine gute Basis auf unserem Weg zu 40 Punkten. Wenn die Mannschaft so weitermacht und weiter gierig auftritt, werden wir unser Saisonziel hoffentlich schnell erreichen", wollte sich Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic nicht allzu lange mit der Niederlage aufhalten. "Bremen hat einfach eine große Qualität, das hat man heute gesehen."
SSV Jahn Regensburg – Werder Bremen 2:3 (1:1)
- SSV Jahn: Meyer – Saller, Breitkreutz, Elvedi, Guwara (80. Wekesser) – Gimber (87. Yildirim), Besuschkow – Singh, Boukhalfa (64. Albers), Faber (87. Makridis) – Zwarts (80. Caliskaner)
- Bremen: Pavlenka - Friedl, Toprak, Veljkovic - Agu (90.+4 Chiarodia), Groß, Jung - Bittencourt (85. Mbom), Schmid (76. Gruev) - Ducksch, Füllkrug
- Tore: 1:0 (5.) Breitkreutz, 1:1 (39.) Bittencourt, 1:2 (59.) Friedl, 1:3 (89.) Ducksch, 2:3 (90.+2) Singh
- SR: Robert Kampka (Mainz)
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