Regensburg
08.04.2022 - 21:19 Uhr

Krummes Ding und Gestochere: SSV Jahn stolpert gegen Ingolstadt Richtung Ziellinie

Geht so: Der SSV Jahn Regensburg erreicht zwar gegen den FC Ingolstadt sein Ziel nicht. An diesem Abend waren aber nicht nur die Schanzer ein Gegner für die Gastgeber.

David Otto vom SSV Jahn (Mitte) und Visar Musliu kämpfen um den Ball. Bild: Armin Weigel/dpa
David Otto vom SSV Jahn (Mitte) und Visar Musliu kämpfen um den Ball.

Sie hatten 90 Minuten die Ziellinie vor Augen, doch sie konnten sie nicht erreichen: Der SSV Jahn Regensburg wollte am Freitagabend die 40-Punkte-Marke knacken, was gemeinhin als sicherer Klassenerhalt gilt. Die Oberpfälzer kamen aber im Donau-Derby gegen den FC Ingolstadt über ein 1:1 (0:1) nicht hinaus und haben jetzt 38 Zähler auf dem Konto. Für die Gäste aus Oberbayern war es zumindest ein kleiner Achtungsgerfolg, gaben sie doch nach langer Zeit das Schlusslicht der 2. Bundesliga zumindest für ein paar Stunden an Erzgebirge Aue ab.

Leon Guwara hatte nach 36 Minuten mit einem unglücklichen Eigentor für die Führung der Gäste gesorgt, Andreas Albers glich nach knapp einer Stunde für die Regensburger aus.

„Wir haben zwar heute die 40er-Marke nicht geknackt, aber das versuchen wir nun das nächste Mal in Rostock“, sagte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic, der auch viele unsaubere Pässe bemängelte, was aber auch den schlechten Platzverhältnissen geschuldet gewesen sei. Dennoch war der Coach mit der Vorstellung im Großen und Ganzen zufrieden.

Auf tiefem Rasen entwickelte sich nach flotten Anfangsminuten der Gastgeber und einem ersten Abschluss von Joel Zwarts (2.) eine eher zähe Partie. Spielfluss kam kaum zustande, Stockfehler dominierten. Als alles ein wenig dahinplätscherte, sorgte ein krummes Ding für die Führung der Schanzer: Christian Gebauer hatte eine Flanke Richtung Jahn-Tor gezwirbelt, Guwara machte den Ball noch krummer und Alexander Meyer im Jahn-Tor sah richtig unglücklich aus. Benedikt Saller (40.) und Jan-Niklas Beste (43.) hatten vor der Pause noch gute Schusschancen, FCI-Keeper Robert Jendrusch hatte aber immer seine Fäuste im Spiel.

Nach der Pause brachten die Regensburger auch nicht viel mehr Konturen in ihr Spiel, so fiel der Ausgleich fast zwangsläufig aus einem Gestochere vor dem Tor der Schanzer. Albers (56.) staubte zum 1:1 ab. Der Jahn war danach zumindest etwas besser im Spiel. Richtig Aufregerpotenzial hatte aber erst die Nachspielzeit, als Benedikt Gimber per Kopfball die Latte traf. Im Gegenzug hätte dann Filip Bilbija fast für den Dreier der Gäste gesorgt. Das wäre aber auch nicht okay gewesen, den vollen Erfolg hatte an diesem Abend vor gut 12 000 Zuschauern keines der Teams verdient.

 
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