Die Sieglos-Serie des SSV Jahn Regensburg in der 2. Fußball-Bundesliga hält weiter an. Das 1:1 am Samstagnachmittag im heimischen Stadion war bereits das achte Spiel in Folge ohne dreifachen Punktgewinn. Immerhin gab es nach drei Pleiten den ersten Punkt im Jahr 2023 gutgeschrieben. Die Jahn-Elf zeigte sich gegenüber den letzten Wochen verbessert, über 90 Minuten betrachtet ist das Remis aber zu wenig, um auf Sicht aus dem Tabellenkeller zu kommen. Zumindest für 24 Stunden wanderte die Rote Laterne zum SV Sandhausen weiter.
Von Beginn an war zu erkennen, dass hier zwei total verunsicherte Teams auf dem Platz stehen. Kleinigkeiten gaben den Ausschlag, auf wessen Seite das Pendel ausschlägt. Es war tatsächlich die Jahn-Elf, die sich mit energischen Zweikämpfen in diese Begegnung reinkämpfte und im ersten Durchgang die aktivere Mannschaft war. Der Lohn für diese klare Steigerung gegenüber dem blutleeren Auftritt in Nürnberg war der Führungstreffer durch Sarpreet Singh. Nach einer Flanke von Leon Guwara profitierte die Leihgabe vom FC Bayern von einem Harakiri-Klärungsversuch des 96-Verteidigers Bright Arrey-Mbi mit der Hacke. Singh sagte artig danke und versenkte den Ball am langen Eck im Hannoveraner Gehäuse (16.).
Regensburg fand immer mehr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, während die Gäste komplett enttäuschten. Bis auf einen Abschluss aus der Distanz von Konrad Faber tat sich vor beiden Toren allerdings kaum mehr etwas. Die zahlreichen Zweikämpfe im Mittelfeld entschied der SSV Jahn für sich, im Spiel nach vorne fehlte die letzte Präzision.
Hannovers Trainer Stefan Leitl tauschte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich dreimal, so kann man seine Unzufriedenheit auch ausdrücken. Immerhin zeigten die personellen Änderungen leichte Verbesserungen in der Darbietung der Gäste. Doch die große Chance auf einen weiteren Treffer hatte erneut der SSV Jahn. Aber Stürmer Andreas Albers scheiterte mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter an Ex-Nationalkeeper Ron-Robert Zieler im 96-Tor (55.).
Mit zunehmender Spielzeit übernahm Hannover immer mehr das Spielgeschehen, drängte die Heimelf weit in die eigene Hälfte. Bei einem Kopfball von Sebastian Ernst rettet der Pfosten für Regensburg, bei allen weiteren Möglichkeiten war Torwart Jonas Urbig auf dem Posten. Die erst 19-jährige Leihgabe des 1. FC Köln strahlt eine für sein Alter beeindruckende Souveränität aus und packte stets sicher zu. Beim Traumtor von Cedric Teuchert kurz vor Schluss war aber auch Urbig machtlos. Der ehemalige Nürnberger traf aus 18 Metern per Volleyschuss mit links wunderschön ins lange Eck zum Ausgleich (88.).
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.