Trist und torlos: SSV Jahn gegen Holstein Kiel ohne Sieger

Es gibt torlose Spiele, die schaffen es dennoch, zu unterhalten. Packende Zweikämpfe, Chancen in Hülle und Fülle und Emotionen pur machen für den Zuschauer die fehlenden Tore kaum bemerkbar. All diese Elemente treffen auf das 0:0 des SSV Jahn Regensburg gegen Holstein Kiel nicht zu. Dieses trostlose Gekicke hatte keinen Sieger verdient. Offensivgefahr strahlten weder der SSV noch die Kieler "Störche" aus. Es gab während der gesamten 90 Minuten kaum Einschussmöglichkeiten, Zweitliga-Niveau erreichte dieses vogelwilde Spiel ohne Struktur zu keiner Zeit.

Schon die ersten 45 Minuten waren ganz schwere Fußballkost. Obwohl Jahn-Coach Mersad Selimbegovic versuchte, seine Mannschaft mit einer taktischen Neuerung und vier personellen Wechseln aus dem Formtief zu führen, gelang vor allem im Spiel nach vorne so gut wie gar nichts. Einzig positiver Ansatz: Mit der Dreier- beziehungsweise Fünferkette stand zumindest die eigene defensive einigermaßen stabil – wenngleich die Kieler Störche im Angriff alles andere als inspiriert und zwingend auftraten. Kaum nennenswerte Torchancen, wenig Spielfluss – für den neutralen Zuschauer ist die erste Halbzeit mit extrem langweilig wohl treffend überschrieben. Nur die 50 Nachwuchs-Meister-Mannschaften aus der Oberpfalz (von den A- bis zu den E-Junioren), die auf Einladung des Bayerischen Fußball-Verbands im Stadion waren, ließen sich die Stimmung vom müden Gekicke auf dem Rasen nicht verderben.

Wer gehofft hatte, in der Halbzeitpause würden beide Teams Spielfreude, Angriffslust und Kreativität wiederfinden, wurde bitter enttäuscht. Es ging genauso trist weiter, wie es im ersten Abschnitt geendet hatte. Einzig positiver Aspekt für Regensburg: Nach zuletzt zwei herben Klatschen in Folge ist zumindest die Gegentorflut gestoppt. Jetzt gilt es allerdings schleunigst, am Offensivspiel zu feilen. Das 0:0 gegen Kiel war bereits das fünfte Spiel in Serie ohne eigenen Torerfolg.